Die Commerzbank hat den Markt auf eine Ergebnisbelastung von 210 bis 290 Mill. Euro durch ihre polnische Tochter MBank eingestimmt, die im dritten Quartal verbucht werden soll. Ursache der zusätzlichen Belastung ist ein neues Gesetz, mit dem die rechtspopulistische Regierung Polens die Belastung aus den jüngsten Zinserhöhungen für die Kreditnehmer der zumeist variabel verzinsten Hypotheken abfedern will (vgl. BZ vom 8. Juli). Es soll den Kreditnehmern unabhängig von ihrer individuellen wirtschaftlichen Situation die Möglichkeit geben, bis Ende 2023 bis zu achtmal die Ratenzahlungen nicht zu bedienen, ohne dass die Banken dafür eine Entschädigung erhalten. Nach Angaben der Commerzbank rechnet die von ihr vollständig konsolidierte MBank damit, dass bis zu 80% der berechtigten Kunden davon Gebrauch machen werden. An dem Ziel, das Jahr mit einem Konzerngewinn von mehr als 1 Mrd. Euro abzuschließen, hält die Bank trotzdem fest, sofern sich die konjunkturelle Entwicklung nicht deutlich verschlechtere, etwa infolge weiterer Gas-Lieferengpässe.

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