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Griechenland quasiamtlich rehabilitiert

Die Ratingagentur DBRS holt Griechenland aus dem Ramschbereich. Das ist mehr als eine schnöde Formalie.

Griechenland quasiamtlich rehabilitiert

Griechenland

Quasiamtlich rehabilitiert

rec Brüssel

Investoren haben längst wieder Vertrauen gefasst, nun trauen auch die Bonitätswächter Griechenland wieder über den Weg: Die kanadische Ratingagentur DBRS ist die dritte nach Scope und R&I, die das Land aus dem Ramschbereich gehievt hat – und die erste aus dem erlauchten Kreise jener Agenturen, die durch die Europäische Zentralbank (EZB) offiziell anerkannt sind. Nach den üblen Krisenjahren und dem fatalen Eingeständnis geschönter Statistiken auf dem Weg zum Euro ist Griechenland quasiamtlich rehabilitiert.

An den Finanzmärkten mag das scheinbar wenig Eindruck hinterlassen haben und längst eingepreist gewesen sein. Doch gerade dieses Achselzucken zeigt, wie folgenreich ein möglicher Realitätsschock wäre, würde sich Griechenlands Rückkehr zum Investment Grade verzögern. Außerdem hat das Gütesiegel für Griechenland ersehnte praktische Vorteile: Viele institutionelle Investoren und Fonds dürfen erst jetzt wieder in dem Land investieren. Und Banken müssen keine Aufschläge mehr zahlen, wenn sie griechische Staatsanleihen bei der EZB als Sicherheit hinterlegen.

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