Hellofresh vor Zeitenwende
hek
Nach dem pandemiebedingten Schub steht der Kochboxen-Anbieter Hellofresh vor einer Rückkehr zu normalen Zeiten. Das wird im zweiten Quartal zum ersten Mal zu sehen sein. Treiber wie Kontaktbeschränkungen, Restaurantschließungen und Homeoffice werden zwar noch wirken, aber der Konzern kämpft dann gegen ein sehr viel höheres Vorjahresniveau an als bisher. In der zweiten Jahreshälfte – dann sollten weite Teile der Bevölkerung geimpft sein – wird sich zeigen, wie stark die Wachstumskräfte ohne Corona sind. Viele Kunden, die sich in den Monaten mit mehr oder minder starken Lockdowns mit Kochboxen beholfen haben, werden zum Essen in Lokale zurückkehren. Hellofresh reagiert mit zusätzlichen Angeboten, doch damit geht eine Verwässerung des Geschäftsmodells einher. Mit fertig zubereiteten Mahlzeiten begeben sich die Berliner in Konkurrenz zu Essenlieferdiensten wie Lieferando in Deutschland oder Doordash im wichtigsten Markt USA. Und ob der Verkauf von Snacks und Frühstück die Lösung ist, darf angesichts der im Vergleich zum Lunch viel niedrigeren Preise bezweifelt werden.