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Staatsnahe Emittenten bringen Rekordvolumen an Bonds

Staatsnahe Emittenten emittierten im ersten Halbjahr fleißig Bonds und erreichten mit mehr als 505 Mrd. Euro einen Rekordwert bei den Emissionen.

Staatsnahe Emittenten bringen Rekordvolumen an Bonds

Anleihemarkt

Staatsnahe Emittenten bringen Bond-Rekordvolumen

kjo Frankfurt

Für die staatsnahen Emittenten sind die ersten sechs Monate in Sachen Refinanzierung sehr erfolgreich verlaufen. Das Emissionsvolumen an Schuldpapieren stieg zu Jahresbeginn kräftig an, und das offerierte Volumen war bis auf den Monat April in jedem einzelnen Monat höher als der Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. In der Summe wurde im SSA-Segment (supranationale Emittenten, Gebietskörperschaften und halbstaatliche Adressen (Agencies)) per Jahresmitte gerechnet dann auch ein Rekordwert bei den Emissionen verbucht, so die Analysen der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Nach Daten von Informa Global Markets (IGM) kamen im ersten Halbjahr Papiere für 505,2 Mrd. Euro auf den Markt. Das sind ausschließlich öffentlich platzierte Anleihen, so die LBBW, also ohne Privatplatzierungen. Das von den Emittenten geplante Funding für 2025 sei zur Jahresmitte kaum angepasst worden und verbleibe damit bei rund 640 Mrd. Euro. Größter Bondemittent ist die EU, die ihren Bedarf von 160 Mrd. Euro für dieses Jahr bestätigte.

Traditionell wird im ersten Halbjahr am Bondmarkt bei den meisten Adressen ein höheres Funding-Volumen realisiert als in den zweiten sechs Monaten. Emittenten zurren gern in den ersten Wochen und Monaten einen Großteil des jährlichen Refinanzierungsbedarfes fest, um auf der sicheren Seite zu sein. Hinzu kommt das kleinere Emissionsfenster im zweiten Halbjahr aufgrund der Sommer- und der Weihnachtspause. Volumenstarke Emittenten wie etwa EU und auch EIB haben den Markt vorangetrieben. Einer sehr starken Beliebtheit bei Emittenten erfreuen sich nach wie vor die Green Bonds. Es folgen Social Bonds und Nachhaltigkeitsanleihen, die bei den Anteilen in etwa gleichauf liegen.