Cancom peilt deutliches Wachstum an
Cancom peilt starkes Wachstum an
dpa-afx München
Der IT-Dienstleister Cancom rechnet im laufenden Jahr in einem schwierigen Umfeld mit deutlichem Wachstum. Vorstandschef Rüdiger Rath sieht das Unternehmen nach einigen Spar- und Effizienzmaßnahmen für die kommenden Jahre in der Spur. Fortschritte machte Cancom 2023 insbesondere beim Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft.
Die Aktie gewann am Vormittag mehr als 2% auf über 27 Euro. In den vergangenen Wochen hatte sich das Papier eher verhalten entwickelt. Während Rivale Bechtle in diesem Jahr bisher gut 6% zugelegt hat, müssen Cancom-Anleger ein Minus von mehr als 7% verkraften. Auch der Branchenindex Stoxx Europe 600 Technology entwickelte sich besser als Cancom.
Aufschwung für zweites Halbjahr erwartet
Im ersten Halbjahr dürfte die Entwicklung noch gedämpft verlaufen, schrieb Martin Comtesse vom Investmenthaus Jefferies zu den Aussichten für das laufende Jahr. Im weiteren Verlauf aber sollte sich die Stimmung in der Wirtschaft bessern und die Nachfrage wieder anziehen. Der Umsatzausblick sei etwas besser ausgefallen als von Analysten im Schnitt erwartet.
Der Erlös soll von 1,52 Mrd. Euro im Vorjahr auf 1,75 bis 2,0 Mrd. Euro zulegen, wie Cancom am Donnerstag in München mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Konzern-Ebitda) soll auf 130 bis 155 Mill. Euro steigen. Das wäre am oberen Ende ein Plus von rund einem Drittel im Vergleich zum Vorjahr. 2023 war das Ebitda um gut 10% auf knapp 116 Mill. Euro geklettert.
Der Anstieg des Ebitda lag damit unter dem von Übernahmen gepäppelten Umsatzplus. Cancom verwies auf Sonderbelastungen. CEO Rath nannte die Einführung neuer Softwaresysteme im vergangenen Jahr sowie den Abschluss des Spar- und Effizienzprogramms. Das auf die Aktionäre entfallende Konzernergebnis stieg von 30,8 auf 36,8 Mill. Euro. Die Dividende will Cancom mit 1 Euro je Aktie stabil halten.
