Nicht erst seit die Grünen im Bund als kommende Regierungspartei gehypt werden, schwant der Lufthansa, dass innerdeutsche Flüge immer schwerer vermittelbar sein werden. Sei es aus Umweltschutzgründen, sei es aus Rentabilitätsgründen. Insofern ist es logisch, sich enger mit der Bahn zu vernetzen und einen Teil der Zubringerflüge durch ICE-Verbindungen zu ersetzen. Allerdings sind dem Grenzen gesetzt. So ist der zweitwichtigste deutsche Flughafen München schlichtweg nicht ans ICE-Netz angebunden. Dass nun Lufthansa und Bahn mit der kurzen Fahrzeit von München oder Nürnberg nach Frankfurt um bayerische Flugreisende werben, dürfte zumindest den Verantwortlichen am Münchener Flughafen nicht gefallen. Dagegen wird sich Grünen-Chefin Annalena Baerbock über den Schwenk freuen. Diese hatte sich kürzlich in einem virtuellen Meeting mit Lufthansa-Chef Carsten Spohr einen Schlagabtausch über das Für und Wider von Kurzstreckenflügen geliefert. Gerne wäre sie zu ihm nach München gekommen, so Baerbock zu Spohr, „aber natürlich mit dem Zug“.