Führung

Als Chef von menschlichen Mitarbeitern und KI-Agenten

Künstliche Intelligenz wird sich künftig auch auf das Thema Führung auswirken. Es geht darum, wer welche Aufgaben übernehmen wird. Der FEA-Summit in Frankfurt hat genau dieses Thema diskutiert.

Als Chef von menschlichen Mitarbeitern und KI-Agenten

Als Chef von menschlichen Mitarbeitern und KI-Agenten

FEA Summit diskutiert, wie Technologie Führung verändert

knd Frankfurt

Vor ein paar Jahren war das Thema Künstliche Intelligenz noch beim Mittelmanagement angesiedelt. Das hat sich mittlerweile geändert. Heute gehört KI auf die Agenda der obersten Führungsebene. „Die KI-Transformation ist auf einem neuen Level angekommen“, erklärt Frauke Schleer-van Gallecom, Partnerin bei PwC Deutschland und eine führende Expertin im Bereich KI Transformation. Mit weiteren Experten diskutiert sie das Thema KI im Rahmen des FEA Summit „Building Bridges“ am Dienstag in Frankfurt. In der Runde wird klar: International wird unterschiedlich mit dem Thema umgegangen. Das Mindset sei in Deutschland zurückhaltender als in anderen Ländern. Während hierzulande noch diskutiert werde, was alles schief gehen kann, werde in anderen Ländern bereits in Ausbildung und Infrastruktur investiert.

KI verändert das Thema Führung und bringt neue Herausforderungen mit sich. Wobei Kenza Ait Si Abbou Lyadini, mehrfach ausgezeichnete Expertin und Beraterin für KI, ein Problem mit dem Ausdruck „Hybride Führung“ hat. „Oder fühlt ihr euch als Führungskraft von Copilot?", fragt sie in die Runde. Das sei doch schließlich nur ein Werkzeug, das zum Einsatz komme. Christine Schöneweis, Aufsichtsrätin bei 1&1 und Nemetschek, widerspricht in dieser Hinsicht: „Für mich ist es schon ein hybrides Team, wenn ein KI-Agent eine Entscheidung trifft. Ich vertraue den Agenten und den Mitarbeitern“, erklärt sie. Das Wesentliche beim Einsatz von KI sei allerdings: „Die Verantwortung bleibt bei mir.“ Mit der Nutzung von KI müsse zudem die Frage geklärt werden: „Welche Skills müssen von uns und welche von der KI kommen?“

Mitarbeiter als wichtigstes Asset

Wichtig sei in der Diskussion vor allem, dass Mitarbeiter „das wichtigste Asset“ blieben, ergänzt Ulf Gartzke, Aufsichtsratsvorsitzender der Softwarefirma Brainloop AG. „Unser Ziel ist es, KI so einzusetzen, dass unsere Mitarbeiter produktiver werden." Mitarbeiter sollten motiviert werden und sich selbst auch als Asset wahrnehmen.

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