Kurznachrichtendienst

US-Senatoren rufen Verbraucher­schutz­behörde zu Twitter-Prüfung auf

Seit der Übernahme des Kurznachrichtendienstes durch Tech-Milliardär Elon Musk gehe Twitter ohne Rücksicht auf seine Nutzer vor. Den Beschäftigten hatte Musk ein Ultimatum gestellt.

US-Senatoren rufen Verbraucher­schutz­behörde zu Twitter-Prüfung auf

Sieben Senatoren haben die US-Verbraucherschutzbehörde FTC aufgerufen, die jüngsten Vorgänge bei Twitter zu prüfen. Der Kurznachrichtendienst gehe ohne Rücksicht auf die Nutzer vor, hieß es am Donnerstag in dem Schreiben der Demokraten an die FTC-Vorsitzende Lina Khan. „In den vergangenen Wochen hat der neue Twitter-Chef Elon Musk alarmierende Schritte unternommen, die die Integrität und Sicherheit der Plattform untergraben haben“, schrieben sie weiter.

Die FTC soll zudem prüfen, ob der Tesla-Chef mit seinem Vorgehen eine im Mai geschlossene Vereinbarung mit der Behörde verletzt habe. Dabei ging es unter anderem um den Datenschutz. Weder Twitter noch die FTC nahmen zunächst zu dem Brief Stellung. In den zwei Wochen seit der Übernahme des Dienstes hat Musk tiefgreifende Veränderungen eingeleitet und Massenentlassungen angeordnet.

Den Beschäftigten von Twitter Inc. hatte Musk ein Ultimatum gestellt: Entweder sie verpflichten sich zur neuen “Hardcore”-Arbeitsumgebung des Unternehmens oder sie gehen. Letztlich weigerten sich viel mehr Mitarbeiter als er erwartet hatte, sodass informierten Kreisen zufolge sogar der Geschäftsbetrieb von Twitter bedroht ist. Wie zu hören ist, entschieden sich so viele Angestellte für die Abfindung, dass es zu Verwirrung darüber kam, welche Personen noch Zugang zu den Firmenstandorten haben sollten. Laut einem Bloomberg vorliegenden Memo hat Twitter seine Büros bis Montag geschlossen.