Telekomanbieter

Altice-Gründer Drahi denkt über Verkäufe nach

Das von Patrick Drahi gegründete Telekom-Imperium Altice steht nicht nur wegen einer Korruptionsaffäre unter Druck. Der Geschäftsmann könnte sich von Aktivitäten trennen und das Kapital von SFR öffnen, um die hohe Verschuldung des Konzerns zu senken.

Altice-Gründer Drahi denkt über Verkäufe nach

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wü Paris

Altice-Gründer Patrick Drahi hat sich erstmals nach Bekanntwerden des Korruptionsskandals, in den frühere Top-Manager seines Telekom-Imperiums in Portugal verwickelt sind, mit Investoren in London und New York getroffen. Drahis Gruppe steht auch wegen ihrer hohen Verschuldung von rund 60 Mrd. Dollar unter Druck. Sie soll deshalb dem Vernehmen nach mindestens vier Banken beauftragt haben, ihre Aktivitäten in Europa auf den Prüfstand zu stellen, darunter BNP Paribas, Goldman Sachs, Lazard und Morgan Stanley.

Drahi denke darüber nach, das Kapital des französischen Telekomanbieters SFR zu öffnen, berichtet die Tageszeitung "Le Monde". Er habe Lazard beauftragt, unterstützt von BNP einen möglichen Käufer zu finden. Gegenüber von Investoren soll Drahi in London gesagt haben, dass SFR vom Image, Organisation und Qualität her wie der Eiffelturm sei und Altice deshalb viele Möglichkeiten böte.

Der in der Schweiz lebende Geschäftsmann steht laut "Les Echos" zudem kurz vor dem Verkauf der 92, mit 1 Mrd. Euro bewerteten Data-Zentren von Altice in Frankreich. Er verhandele darüber mit Morgan Stanley Infrastructure Partners, so die Wirtschaftszeitung. DWS und Omers aus Kanada sollen sich die Data-Zentren ebenfalls angeschaut haben. Morgan Stanley hat bereits früher Aktivitäten von Altive gekauft.

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