Strafprozess

Benko Mitte Oktober vor Gericht in Innsbruck

Das Landgericht Innsbruck hat den Strafprozess gegen René Benko am 14. und 15. Oktober angesetzt. Dem österreichischen Ex-Milliardär wird betrügerischer Bankrott vorgeworfen. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Benko Mitte Oktober vor Gericht in Innsbruck

Der erste Strafprozess gegen den österreichischen Investor und Ex-Milliardär René Benko wird am 14. und 15. Oktober am Landgericht Innsbruck stattfinden. Der 48-Jährige müsse sich an den beiden Verhandlungstagen wegen des Verdachts der betrügerischen Krida verantworten, teilte das Gericht mit. Der Begriff aus dem österreichischen Strafrecht entspricht in etwa dem Bankrott in Deutschland.

Benko soll in seiner Insolvenz Vermögenswerte beiseitegeschafft und so seine Gläubiger geschädigt haben. Die Schadenssumme betrage 660.000 Euro, hieß es. Benko drohen im Falle einer Verurteilung ein bis zehn Jahre Haft.

Prozess umfasst nur Teilaspekt der Vorwürfe

Benko ist seit Januar in Untersuchungshaft. Der erste Prozess um die Pleite der Signa-Gruppe umfasst einen überschaubaren Teil der Vorwürfe. Es wird noch in rund einem Dutzend weiterer Stränge ermittelt. Es geht unter anderem um den Verdacht des Betrugs und der Untreue.

Der zu seinen Glanzzeiten in Österreich von Politik und Gesellschaft hofierte Tiroler Unternehmer Benko hatte in der Niedrigzins-Phase ein verschachteltes Firmennetzwerk aufgebaut. Seine Signa-Gruppe investierte in Immobilien und Firmen, darunter in den Hamburger Elbtower, die Galeria-Warenhausgruppe und das Berliner Luxuskaufhaus KaDeWe. Neben den konzerninternen Problemen wurde die Signa Holding von steigenden Zinsen, Energiepreisen und Baukosten zu Fall gebracht.

Benko Mitte Oktober
vor Gericht in Innsbruck

dpa-afx Frankfurt