Wechsel im Vorsitz

Brehm an der Spitze der CSU-Mittelstands-Union

Sein Vorgänger ist von der CSU zur FDP gewechselt: Nun tritt Sebastian Brehm an die Spitze der CSU-Mittelstands-Union.

Brehm an der Spitze der CSU-Mittelstands-Union

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Die CSU-Mittelstands-Union hat den Bundestagsabgeordneten und Steuerberater Sebastian Brehm (51) zu ihrem neuen Vorsitzenden ge­wählt. Beim Bayerischen Mittelstandstag im mittelfränkischen Bad Windsheim entfielen 79 von 138 gültigen Stimmen auf den Nürnberger Politiker. Dies geht aus einer Mitteilung der Partei hervor. Gegenkandidat war Dr. Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer des Hotelverbandes Dehoga Bayern. Brehm tritt die Nachfolge von Franz Josef Pschierer an, der Ende September von der CSU zur FDP übertrat und auch die Mittelstands-Union verließ. Das Amt hatte der frühere Bayerische Wirtschaftsminister seit 2018 inne.

Brehm ist finanz- und haushaltspolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe im Bundestag und Mitglied im Finanzausschuss. Dem Parlament gehört er seit 2017 als direkt gewählter Abgeordneter an. Der Steuerexperte hatte in der vergangenen Legislaturperiode maßgeblich ein Reformkonzept der Unionsfraktion zur Unternehmensbesteuerung mitentwickelt. Es wurde jedoch von der schwarz-roten Koalition nicht umgesetzt. Brehm attackierte die rot-grün-gelbe Koalition aus seinem neuen Amt heraus scharf. „In Berlin regiert die schlechteste Bundesregierung aller Zeiten“, erklärte er. Sie sei zerstritten und betreibe eine mittelstandsfeindliche Politik. Brehm forderte eine Steuerreform, eine Reform der Sozialsysteme sowie raschere Fortschritte bei der Digitalisierung und einen zügigen Bürokratieabbau.

Der Mittelstands-Union gehören rund 4000 Unternehmer, Gewerbetreibende, Freiberufler, Selbständige und leitende Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Verwaltung in Bayern an. Sie ist als Landesverband Teil der Mittelstands-Union MIT der CDU/CSU.

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