Ingves verstärkt Scope-Ehrenrat
Ingves verstärkt Ehrenrat der Scope Foundation
ba Frankfurt
Der frühere Gouverneur der schwedischen Notenbank Stefan Ingves wird Mitglied des Ehrenrats der Scope Foundation. Die 2020 gegründete Stiftung soll sicherstellen, dass neben den Ankeraktionären niemand Einfluss auf die Strategie und Ausrichtung der Berliner Ratingagentur Scope nimmt. Aufgabe des sogenannten Honorary Board ist die Vertretung und Förderung des Konzepts von Scope.
Ingves, der in diesem Mai 70 Jahre alt geworden ist, war von 2006 bis 2022 Gouverneur der Sveriges Riksbank und von 2011 bis 2019 Vorsitzender des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht. Zuvor war er Direktor der Abteilung Geld- und Finanzsysteme beim Internationalen Währungsfonds (IWF), Generaldirektor der schwedischen Bankenaufsicht und hatte Führungspositionen im schwedischen Finanzministerium und bei Svenska Handelsbanken, einer der größten schwedischen Geschäftsbanken, inne.
Der in Finnland geborene Schwede gilt als jemand, der komplexe Sachverhalte gut erklären kann und in Gesprächen schnell auf den Punkt kommt. Dennoch sei ihm immer viel daran gelegen, seine Entscheidungen und Handlungen zu erklären, betonen Wegbegleiter. Neuen Dingen steht er sehr aufgeschlossen gegenüber, wie etwa die Einführung einer negativen Repo-Rate im Jahr 2015 oder das frühe Anstoßen von Aktivitäten in Sachen digitalem Zentralbankgeld zeigen.
„Mit seinem internationalen Ruf und seiner umfassenden Erfahrung in der Politik“ reihe sich Ingves ein in die Riege prominenter europäischer Persönlichkeiten im Honorary Board der Scope Foundation, erklärte die Ratingagentur. Dazu zählten etwa der ehemalige deutsche Bundespräsident Horst Köhler, der ehemalige Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) Jean-Claude Trichet, der Unicredit-Vorsitzende Pier Carlo Padoan und das ehemalige EZB-Direktoriumsmitglied José Manuel González-Páramo. Die Wahl von Ingves unterstützte auch die Bedeutung der nordischen Region.
Die Ratingagentur eröffnete ihr Büro in Oslo 2017.