Wohnungsmangel

Erneut weniger Baugenehmigungen

Am Wohnraummangel ändert sich kaum etwas: Im Februar sind erneut weniger Neubauten genehmigt worden.

Erneut weniger Baugenehmigungen

Erneut weniger Baugenehmigungen

ba Frankfurt

Im Februar sind trotz der großen Nachfrage nach Wohnungen weniger Neubauten genehmigt worden. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) waren es 18.200 – das sind 18,3% weniger als im Vorjahr. Verglichen mit Februar 2022 ergibt sich bei den Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen und bestehenden Gebäuden sogar ein Rückgang um 35,1%. In ihrem Koalitionsvertrag haben die Ampel-Parteien hingegen ein Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr fixiert.

Die Baubranche steckt wegen der gestiegenen Finanzierungskosten infolge des restriktiven geldpolitischen Kurses der Europäischen Zentralbank sowie hoher Materialkosten seit langem in der Krise: Privatpersonen können sich Neubauten oft nicht mehr leisten, für Unternehmen lohnt es sich derzeit nicht zu bauen. Einer Ifo-Umfrage zufolge war im März knapp jede fünfte Baufirma von Stornierungen betroffen, mehr als die Hälfte beklagt einen Auftragsmangel. Im März beschleunigte sich der Rückgang der Baubranche gemessen am Einkaufsmanagerindex, wobei vor allem der Wohnungsbausektor schlecht abschnitt.

In den Monaten Januar bis Februar wurden in neu zu errichtenden Wohngebäuden insgesamt 28.200 Wohnungen genehmigt, das entspricht einem Minus von 24,9%. Dabei ging vor allem die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser kräftig zurück (−35,1%). Aber auch bei den Mehrfamilienhäusern gab es ein kräftiges Minus von 21,5%.

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