Das Rennen um die Nachfolge von Klaus Regling als Geschäftsführender Direktor des Euro-Rettungsschirms ESM (European Stability Mechanism) ist offiziell eröffnet. Eurogruppen-Chef Pascal Donohoe präsentierte am Montagabend die vier Kandidaten, die von nationalen Regierungen vorgeschlagen worden sind – zwei Ex-Finanzminister, ein früherer Finanzstaatssekretär und ein langjähriger EU-Generaldirektor.

Regling führt den ESM seit dessen Gründung vor zehn Jahren. Die Amtszeit des 71 Jahre alten Norddeutschen endet am 7. Oktober dieses Jahres. Deswegen wollen die Euro-Finanzminister über die Kandidaten für seine Nachfolge bei ihrem Treffen am 23. Mai diskutieren – und wenn möglich am 16. Juni mit einer Mehrheit von mindestens 80% wählen, wobei die Stimmrechte die Kapitalanteile spiegeln.

Italien schlägt Marco Buti (65) vor. Er ist seit 2008 Generaldirektor Wirtschaft und Finanzen in der EU-Kommission und bestens vertraut mit der finanziellen Entwicklung aller Euro-Staaten. Luxemburg schickt Ex-Finanzminister Pierre Gramegna (64) ins Rennen, die Niederlande den früheren Finanzstaatssekretär Menno Snel (51) und Portugal den ehemaligen Finanzminister João Leão (48).