Energie

RWE übertrifft 2020 eigene Gewinnprognose

Der Nettogewinn des Energiekonzerns liegt mit 1,2 Mrd. Euro über der eigenen Prognose für 2020. Hauptgrund dafür ist das gute Ergebnis aus dem naturgemäß volatilen Energiehandelsgeschäft. Die Zahlen schaffen Rückenwind für Finanzvorstand Markus Krebber, der im Juli CEO Rolf Martin Schmitz an der Spitze ablöst.

RWE übertrifft 2020 eigene Gewinnprognose

cru Frankfurt

RWE hat vorläufigen Berechnungen zufolge 2020 einen Gewinn von 1,2 Mrd. Euro gemacht. Damit liegt das Ergebnis über der Spanne von 850 Mill. bis 1,15 Mrd. Euro, die der Essener Energiekonzern angepeilt hatte. Insbesondere der Energiehandel – neben der Stromerzeugung das zweite Geschäftsfeld – habe sich gegen Jahresende deutlich besser entwickelt als angenommen, teilte das Unternehmen mit. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde voraussichtlich bei 3,2 Mrd. Euro liegen und damit das obere Ende der prognostizierten Bandbreite von 2,7 Mrd. bis 3 Mrd. Euro überschreiten.

„Dies ist vor allem getrieben durch die starke Entwicklung im Handelsgeschäft“, sagte Finanzvorstand Markus Krebber, der im Juli 2021 Rolf Martin Schmitz als Vorstandschef ablösen wird. „Auch haben wir unser Portfolio an Wind- und Solaranlagen erweitert und damit unsere Wachstumsstrategie umgesetzt.“

Der Kurs der RWE-Aktie zog am Freitag zeitweise bis auf 37,55 Euro an; zum Handelsschluss lag der Kurs nahezu unverändert bei 36,24 Euro. Damit hat sich der Börsenwert des lange Zeit von der Energiewende gebeutelten Konzerns binnen zwei Jahren verdoppelt auf 24,5 Mrd. Euro, so dass RWE den langjährigen Konkurrenten und heutigen Stromverteiler Eon (23,3 Mrd.) übertrifft.

Bilanz am 16. März

Das bereinigte Ebit stieg laut RWE auf 1,8 Mrd. Euro; der Vorstand hatte höchstens 1,5 Mrd. Euro avisiert. Auch hier lag der Wert über dem Vorjahresergebnis von 1,5 Mrd. Euro auf Pro-forma-Basis. Die Dividende soll unverändert bei 0,85 Euro pro Aktie liegen. Die vollständigen Zahlen legt RWE am 16. März vor.