Bankenrettung

Silicon Valley Bank kommt unter den Hammer

Der US-amerikanische Einlagensicherungsfonds (FDIC) hat einen Käufer für das operative Geschäft der verstaatlichten Silicon Valley Bank gefunden.

Silicon Valley Bank kommt unter den Hammer

phh Frankfurt

Der US-amerikanische Einlagensicherungsfonds (FDIC) hat einen Käufer für das operative Geschäft der verstaatlichten Silicon Valley Bank gefunden. Die US-Bank First Citizens hat den Zuschlag erhalten und sich damit die Perlen der Pleite-Bank gesichert.

Wie die Bank und FDIC am Montag mitteilten, übernimmt die First Citizens Bank Vermögenswerte der Silicon Valley Bank im Umfang von 110,1 Mrd. Dollar. Dazu zählen sowohl Kredite als auch Einlagen der SVB-Brückenbank. In diese hatte der FDIC die operativen Assets der verstaatlichten Silicon Valley Bank überführt. Wertpapiere hingegen sind nicht Teil des Deals. Der FDIC wird nach eigener Aussage Wertpapiere im Wert von rund 90 Mrd. Dollar bei sich behalten. First Citizens betonte, dass die Bank „keine Vermögenswerte, Stammaktien, Vorzugsaktien oder Schulden der SVB Financial Group erwerben oder sonstige Verpflichtungen übernehmen“ wird. Die Financial Group ist die ehemalige Holdinggesellschaft der SVB. First Citizens betreibt damit nicht nur Cherry Picking, sondern hat sich auch gegen etwaige Risiken abgesichert. So gewährte der FDIC der First Citizens Bank beim Kauf der Vermögenswerte nicht nur 16,5 Mrd. Dollar Preisnachlass auf deren nominellen Wert. Der Einlagensicherungsfonds übernimmt darüber hinaus bestimmte Verluste, die der First Citizens Bank aus dem übernommenen Kreditportfolio entstehen könnten. Zudem stellt er der Bank eine Kreditlinie bereit, sollte es mit der Liquidität noch einmal eng werden. Die Aktionäre feiern First Citizens für diesen Deal und sehen neben dem begrenzten Risiko vor allem das strategische Upside des Deals. Die Aktie der Bank stieg um über 50% auf 875 Dollar, während der FDIC mit einem Schaden von rund 20 Mrd. Dollar rechnet.

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