Software AG

Silver Lake steigt für 344 Mill. Euro ein

Die Software AG geht eine strategische Partnerschaft mit Silver Lake ein. Neben einer Finanzspritze von 344 Mill. Euro bringt der US-Technologieinvestor zwei Aufsichtsräte mit.

Silver Lake steigt für 344 Mill. Euro ein

Der US-Technologieinvestor Silver Lake steigt mit 344 Mill. Euro in die Software AG ein. Im Zuge der „strategischen Partnerschaft“ sollen zwei Vertreter von Silver Lake auch Posten im Aufsichtsrat erhalten, teilte das Darmstädter MDax-Unternehmen mit. Daher hätten Aufsichtsratschef Karl-Heinz Streibich und der Vorsitzende des Prüfungsausschusses Ralf Dieter ihre Ämter mit Wirkung zum 31. Januar 2022 niedergelegt. Christian Lucas, Managing Director und mitverantwortlich für das Europageschäft bei Silver Lake, und Jim Whitehurst, ehemaliger CEO von Red Hat, sollen so bald wie möglich danach in den Aufsichtsrat wechseln. Auf Grundlage von Gesprächen zwischen Silver Lake, dem Unternehmen und den derzeitigen Aufsichtsratsmitgliedern wird erwartet, dass Lucas zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Software AG gewählt wird.

Die Erlöse aus der Transaktion werden in das weitere Wachstum investiert – auch in Nordamerika – und dabei helfen, das Akquisitionsprogramm vorantreiben, hieß es weiter. „Die Kombination aus Silver Lakes Expertise und Netzwerk mit unserer Helix-Transformation wird uns dabei helfen, unsere Chancen in einem schnell wachsenden Markt noch besser zu nutzen. Das Investment von Silver Lake ist eine deutliche Bestätigung unserer Strategie, unseres Teams und unseres zukünftigen Wachstumspotenzials“, wird CEO Sanjay Brahmawar in der Mitteilung zitiert. In den vergangenen Wochen wurde in Medien und Investorenkreisen über ein Interesse von Finanzinvestoren an der Software AG und sogar einen möglichen Buy-out von der Börse spekuliert. Dies hatte Ende November zu einem Kurssprung geführt. Die Software AG ist nach Umsatz das zweitgrößte börsennotierte deutsche Softwareunternehmen hinter SAP. Die Gesellschaft richtet sich wie der deutlich größere Branchenrivale stärker auf die Cloud und damit auf wiederkehrende Umsätze durch Abonnements statt einmaliger Lizenzerlöse aus. Mit einem Quartalsumsatz von zuletzt knapp 200 Mill. Euro ist das Unternehmen mit weltweit rund 4700 Mitarbeitern weit von seinem mittelfristigen Ziel entfernt, im Gesamtjahr mehr als 1 Mrd. Euro zu erlösen.

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