Anleger schichten in europäische Aktienfonds um
ars Frankfurt – Der Risikoappetit der europäischen Anleger hat in den vergangenen Wochen deutlich zugenommen. Im Fokus des Interesses stehen die Aktienmärkte der entwickelten Länder. Allein in der vergangenen Handelswoche verringerte sich das verwaltete Volumen in Fonds, die in die Aktienmärkte der Schwellenländer investieren, um rund 0,3 %. Die Assets under Management der Fonds, die in die entwickelten Länder investieren, stiegen dagegen um 0,1 %. Da allerdings auch die Nachfrage nach US-Produkten zurückging, verzeichneten die Fondsgesellschaften insgesamt Mittelabflüsse von 0,8 Mrd. Euro. Seit dem Jahresanfang sind die Assets under Management der in Europa zum Vertrieb zugelassenen Fonds insgesamt um 5,4 Mrd. Euro gestiegen. Das zeigt eine Analyse der Fund Flows am europäischen Fondsmarkt von Goldman Sachs auf der Basis von Daten des europäischen Fondsverbands Efama und des Analysehauses EPFR. Die Nachfrage nach Fonds, die in europäische Aktien investieren, ist sehr hoch. Nach Angaben von Goldman-Sachs-Analyst Chris Turner waren es zunächst US-Investoren, die über die Fonds in die europäischen Aktienmärkte investierten. Jetzt haben sie auch Unterstützung durch europäische Anleger bekommen. Seit Juli sind Nettozuflüsse von 5,8 % der Assets under Management zusammengekommen. Während das Interesse an den Emerging-Markets-Aktienmärkten nachließ, verzeichneten Schwellenländer-Anleihenfonds kräftige Zuflüsse. Damit beendeten sie einen sechsmonatigen Trend anhaltender Abflüsse. Da die Zuflüsse möglicherweise nur auf eine Adresse zurückzuführen sind, geht Turner allerdings nicht von einer nachhaltigen Veränderung aus. Insgesamt lagen die Nettozuflüsse in Anleiheprodukten in der vergangenen Woche bei 3,6 Mrd. Euro.