FINANZMARKTKALENDER

Pepsico denkt über Cannabis im Sprudelwasser nach

Dienstag, 2.10.: Nach den US-Bierbrauern Constellation Brands, Molson Coors Brewing und Heineken hat vor zwei Wochen auch der US-Brausehersteller Coca-Cola angekündigt, sich mit dem aus der Cannabis-Pflanze gewonnen Wirkstoff Cannabidiol (CBD) als...

Pepsico denkt über Cannabis im Sprudelwasser nach

Dienstag, 2.10.:Nach den US-Bierbrauern Constellation Brands, Molson Coors Brewing und Heineken hat vor zwei Wochen auch der US-Brausehersteller Coca-Cola angekündigt, sich mit dem aus der Cannabis-Pflanze gewonnen Wirkstoff Cannabidiol (CBD) als Zusatz für Wellness-Getränke zu beschäftigen. Kurz zuvor hatte die Nachricht die Runde gemacht, dass der Konzern mit dem kanadischen Marihuana-Hersteller Aurora Cannabis über eine Partnerschaft und die gemeinsame Entwicklung von Getränken verhandle. Wenn der Rivale Pepsico am nächsten Dienstag die Geschäftszahlen zum dritten Quartal vorstellt, werden Analysten den neuen CEO Ramon Laguarta deshalb auch nach seiner Einschätzung zum Cannabis-Markt und zu Plänen für den Zusatz des psychoaktiven, aber nicht süchtig machenden Wirkstoff CBD befragen.Noch unter der Regie seiner Vorgängerin, Indra Nooyi, die sich im Oktober nach zwölf Jahren an der Konzernspitze auf die Rolle als Chairwoman zurückzieht und im nächsten Jahr ganz ausscheidet, hat Pepsico gerade für gut 3 Mrd. Dollar den israelischen Anbieter von Wassersprudlern für zu Hause gekauft. Mit einem Engagement in der Cannabis-Industrie, die derzeit von der absehbaren Legalisierung der Droge in einer Reihe von US-Bundesstaaten sowie in Kanada profitiert, würde Laguarta für mehr Fantasie als mit Mineralwasser sorgen. Ob mit oder ohne Zusatz von Marihuana dürfte der Weg in Richtung Diversifizierung jedenfalls auch unter dem neuen Pepsi-Chef weitergehen. Denn der Absatz von Brauselimo, der im wichtigen Heimatmarkt USA 2006 zum ersten Mal gesunken ist, befindet sich seither auf stetem Rückzug und hat bei Pepsico zuletzt weniger als ein Viertel des Umsatzes eingebracht.Nach Angaben von Bloomberg haben die Hersteller von Limonaden im vergangenen Jahr 76,4 Mrd. Dollar Umsatz gemacht. Sofern Verkauf und Konsum von Marihuana bis zum Jahr 2030 in den USA landesweit legalisiert werden sollte, rechnen Marktbeobachter mit einem Marktvolumen von 75 Mrd. Dollar. sp