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Spanien-Krise treibt Anleger in Gold

Im September fließen insgesamt 3,8 Mrd. Dollar in Edelmetallprodukte

Spanien-Krise treibt Anleger in Gold

ars Frankfurt – Das Krisenszenario in Spanien hat die Nachfrage nach Gold stark wachsen lassen. Die Nachricht, dass die geplanten Kapitalhilfen für spanische Banken nach Einschätzung der Ratingagentur Moody’s möglicherweise nicht ausreichen, hat zu kräftigen Käufen bei dem Edelmetall geführt. Der Goldpreis stieg in Euro auf ein Rekordhoch von 1 386 Dollar je Unze. Seitdem die Europäische Zentralbank (EZB) Ende Juli Hinweise auf massive Interventionen zugunsten des Euro signalisiert hatte, kletterte die Notierung schon um knapp 10 %. In Dollar erreichte die Notierung 1 791 Dollar, das höchste Niveau seit November des vergangenen Jahres.Nach Ansicht von Rohstoffhändlern spekuliert eine Reihe von Anlegern offenbar darauf, dass die Hilfen der Notenbank zu einem weiteren Anstieg der Liquidität führen. Die Attraktivität von Gold steigt in diesem Zusammenhang deshalb, weil Anleger eine Beschleunigung der Inflation erwarten. Allein im September flossen 3,8 Mrd. Dollar in ETC und ETF, die den Goldpreis abbilden. Der Goldbestand in diesen Produkten stieg nach Angaben von Bloomberg im September um 3,6 % bzw. 2,8 Mill. Unzen auf 81,9 Mill. Unzen bzw. 2 548,74 Tonnen. SPDR Gold Trust an der SpitzeWeltweit das größte Goldprodukt ist der SPDR Gold Trust, der ein Volumen von 42,5 Mill. Unzen bzw. 1 322,6 Tonnen verwaltet. Der Bestand wuchs seit dem Jahresanfang um 7,4 %. Damit besitzt dieser ETC einen Marktanteil von 51,9 %. Zweitgrößter Anbieter ist nach Angaben von Bloomberg ETF Securities mit einem Marktanteil von 13,8 %. Im September stieg deren Bestand um 4,6 %; allein in der Woche zum 1. Oktober wuchs der Bestand um 0,9 %.”Gold bleibt der Rohstoff der Stunde. Nach Mittelzuflüssen von mehr als 170 Mill. Dollar in der vergangenen Woche haben unsere Gold-ETC bei den Zuflüssen die Marke von 1 Mrd. Dollar in den vergangenen sechs Wochen übertroffen”, sagt Bernhard Wenger, Chef von ETF Securities in Deutschland. Seit Jahresanfang belaufen sich die Mittelzuflüsse damit schon auf mehr als 2 Mrd. Dollar. Die weiterhin steigende Nachfrage der Investoren trifft dabei auf eine sich verknappende Nachfrage, da nun auch die ersten Goldminen in Südafrika bestreikt werden. Ende der abgelaufenen Woche verwaltete ETF Securities insgesamt 20,2 Mrd. Dollar in ihren Goldprodukten.