Der Vertrieb von Bausparverträgen hat dem Finanzvermittler Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) im vergangenen Jahr das Neugeschäft stabilisiert: Während der Verkauf von Versicherungen an Fahrt verlor und das Investmentgeschäft stagnierte, kletterte das Bausparen um 78% auf 3,7 Mrd. Euro, wie die Gesellschaft im Geschäftsbericht festhält. Mit einem Bausparvertrag schützten sich die Kunden vor steigenden Zinsen. Insgesamt lag das Neugeschäft mit rund 27 Mrd. Euro nahezu auf Niveau des Vorjahres. Mit 16,6 Mrd. Euro entfiel mehr als die Hälfte des Absatzes auf Lebensversicherungen.

Ein wesentlicher Vertriebspartner der DVAG ist der Versicherungskonzern Generali. Die Bauspartochter Badenia gehört ebenfalls zum Partnernetzwerk und dürfte damit im vergangenen Jahr ein reges Geschäft verzeichnet haben. In der Sparte Investment vermittelt die DVAG etwa Fonds der DWS und der Allianz Global Investors. Im Bankgeschäft zählen Deutsche Bank, Commerzbank und HypoVereinsbank zu den Partnern – allerdings war die gewöhnliche Baufinanzierung im vergangenen Jahr wie auch anderswo in der Branche rückläufig und fiel um 11% auf 3,7 Mrd. Euro

Die DVAG verfügt über mehr als 5200 Geschäftsstellen und Direktionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz und zählt mehr als 18000 hauptberufliche Beraterinnen und Berater. Die Aufwand für Beratung und Vermittlung, also Vertriebsprovisionen, bewegte sich mit 1,59 Mrd. Euro leicht unter dem Vorjahresniveau. Auch die Umsatzerlöse fielen leicht auf 2,20 Mrd. Euro ab. Unterm Strich blieb ein Konzernüberschuss von 246 Mill. Euro und damit ähnlich viel wie im Jahr zuvor.

Das Unternehmen wurde 1975 von dem mittlerweile verstorbenen Reinfried Pohl und seiner Frau Anneliese aufgebaut. Heute gehört seinen Söhnen die Gesellschaft: Andreas Pohl führt als Vorstandsvorsitzender die DVAG, während Reinfried Pohl als Generalbevollmächtigter auftritt.