Wohnförderung

Berlin wagt Neustart der KfW-Effizienzkredite

Nachdem die Bundesregierung das Energieeffizienzprogramm der KfW im Januar abrupt auf Eis gelegt hatte, wagt sie nun eine Neuauflage. Ab dem 20. April fließt wieder Geld.

Berlin wagt Neustart der KfW-Effizienzkredite

jsc Frankfurt

Wenige Wochen nach Stopp des KfW-Energieeffizienzprogramms plant die Bundesregierung eine Neuauflage: Ab dem 20. April soll die Förderbank wieder Kredite für Neubauten ausreichen, die dem Effizienzhausstandard 40 (EH40) entsprechen, wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz am Dienstag mitteilte. Das Programm sei auf 1 Mrd. Euro gedeckelt und werde voraussichtlich schnell ausgeschöpft sein, erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Damit sich der Topf nicht zu schnell leert, halbiert der Bund die ursprünglichen Fördersätze. Zudem streicht er Hilfen für den Einbau von Gasheizungen. Die Begrenzung war bereits angekündigt worden.

Sobald der Topf geleert ist, sollen die EH-40-Darlehen in einem zweiten Schritt nur noch in Kombination mit einem Qualitätssiegel für nachhaltiges Bauen (QNG) ausgereicht werden, und zwar bis Ende 2022. Ab Beginn des kommenden Jahres soll dann in einem dritten Schritt ein neues Programm „klimafreundliches Bauen“ folgen. Die Details stehen laut Mitteilung bisher nicht fest.

Im Januar hatte das Ministerium das breit genutzte Energieeffizienz-Programm der KfW kurzerhand auf Eis gelegt, weil sich die Fördertöpfe nach einer Antragsflut rasch leerten. Die Förderhilfen für Neubauten gemäß des EH-55-Standards, der laut Bundeswirtschaftsministerium ohnehin verbreitet ist, wird dabei wie auch schon ursprünglich geplant nicht mehr fortgeführt. Der abrupte Stopp hatte in der Kredit- und Wohnwirtschaft für Protest gesorgt.