Übernahmevehikel EFIC1

Blessings Fintech-Spac enttäuscht bei Handelsdebüt

Das vom früheren Commerzbank-Chef Martin Blessing lancierte Übernahmevehikel EFIC1 hat am Freitag unter der Federführung der niederländischen Großbank ABN Amro ein enttäuschendes Börsendebüt hingelegt.

Blessings Fintech-Spac enttäuscht bei Handelsdebüt

lee Frankfurt

Das vom früheren Commerzbank-Chef Martin Blessing lancierte Übernahmevehikel EFIC1 hat am Freitag unter der Federführung der niederländischen Großbank ABN Amro ein enttäuschendes Börsendebüt hingelegt. Bereits zum Handelsstart an Euronext in Amsterdam fiel der Kurs der für 10 Euro ausgegebenen Papiere auf 9,93 Euro. Im Handelsverlauf sackte der Kurs bis auf 9,74 Euro ab.

Bei EFIC1 handelt es sich um die bislang größte europäische Emission einer neuen Investmentkategorie, die sich in den USA bereits seit längerem großer Beliebtheit erfreut. Mit den sogenannten Special Purpose Acquisition Companies, kurz Spac, nehmen Investoren oder Banker, die in der Regel einen gewissen Bekanntheitsgrad genießen, an der Börse frisches Kapital auf, das sie innerhalb eines definierten Zeitraums für Firmenübernahmen einsetzen wollen.

Im Fall des Börsenneulings EFIC1 hatten Blessing, der frühere Bar­clays-Banker Ben Davey und der Investor Nick Aperghis 415 Mill. Euro eingesammelt, um innerhalb der kommenden 24 Monate ein europäisches Fintech-Unternehmen zu akquirieren. Davon entfielen 45 Mill. Euro auf den niederländischen Investor HTP Investments, dem unter anderem der Wohnmobil-Bauer Knaus Tabbert gehört. Anlässlich des Börsendebüts erklärte Blessing, dass EFIC1 den Weg für vielversprechende Fintech-Firmen aus Europa bereiten wolle.

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