Umstrukturierung

Commerzbank verschiebt Comdirect-Integration

Ein Dämpfer für die Kostensenkungsbemühungen von Commerzbank-Chef Manfred Knof: Die Integration des Onlinebrokers Comdirect geht nicht so schnell voran wie geplant.

Commerzbank verschiebt Comdirect-Integration

Die Commerzbank AG verschiebt die IT-Integration ihres Onlinebrokers Comdirect – und damit auch Einsparungen in Höhe von Dutzenden Millionen Euro, die die Maßnahme einbringen sollte. Das berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Verschiebung hat zur Folge, dass die Comdirect ihre IT-Systeme länger als ursprünglich geplant aufrechterhalten muss, hieß es. Auch rund 80 Mitarbeiter der Sparte werden länger beschäftigt bleiben als geplant, berichten die Personen. Die dadurch entgangenen Einsparungen betragen weniger als 50 Millionen Euro, heißt es. Eine Sprecherin der Commerzbank bestätigte die Verschiebung der Comdirect-Integration, über die zuerst die Wirtschaftswoche berichtet hatte. Allerdings stehe die zweitgrößte deutsche Privatbank zu ihren Kostenzielen für 2024, sagte sie. Die Verzögerung ist ein weiterer Dämpfer für die Kostensenkungsbemühungen, die Vorstandschef Manfred Knof im letzten Februar vorgestellt hat. Grund sei im Fall der Comdirect die Sorge, mit einer überhasteten Verschmelzung die Attraktivität des erfolgreichen Onlinebrokers aufs Spiel zu setzen, hieß es. Die Commerzbank wird voraussichtlich am Donnerstag über die Ergebnisse des vierten Quartals berichten. Sie hat einen kleinen Jahresgewinn in Aussicht gestellt.

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