Enorme Abflüsse im Krisenquartal
Die Abflüsse von Vermögen sind bei der Credit Suisse Group AG auch im ersten Quartal in hohem Tempo weitergegangen. Über 61 Mrd. Franken wurden in den chaotischen ersten drei Monaten des Jahres abgezogen, an dessen Ende die Notübernahme durch den Lokalrivalen UBS Group stand.
Abflüsse noch nicht gestoppt
Der Löwenanteil von 47 Mrd. Franken fiel dabei im wichtigen Geschäft mit den hoch vermögenden Kunden an, das auch den größten Teil zu Wertminderungen in Höhe von 1,3 Milliarden Franken im Quartal beiträgt. Die Abflüsse haben sich laut Credit Suisse abgeschwächt, aber noch nicht umgekehrt. Auch die Schweizer Bank verzeichnete Abflüsse in Höhe von 6,9 Mrd. Franken, die hauptsächlich aus dem Privatkundengeschäft stammten.
Die Credit Suisse hatte im Oktober eine Restrukturierung eingeleitet, die unter anderem den Abbau von bis zu 9.000 Stellen vorsah. Der fortgesetzte Abfluss von verwaltetem Vermögen und die Abgänge von Spitzenbankern werfen Fragen über den Zustand des Wealth Management auf und zeigen die Größe der Herausforderung für die übernehmende UBS.
Erheblicher Verlust im zweiten Quartal erwartet
Die Credit Suisse erwartet wegen der Abflüsse auch starke Einbrüche im Zinsertrag, die im zweiten Quartal zu “einem erheblichen Verlust” im Wealth Management beitragen werden. Investmentbank und die gesamte Gruppe werden im zweiten Quartal und im Gesamtjahr einen erheblichen Vorsteuerverlust ausweisen, heißt es in der Mitteilung der CreditSuisse.