Digital Assets

Deutsche Börse geht in die digitale Transformation

Bei der Deutschen Börse nimmt der Handel mit tokenisierten Wertpapieren Gestalt an. Die ersten Transaktionen liefen bereits über ihre neue DLT-Plattform.

Deutsche Börse geht in die digitale Transformation

Deutsche Börse baut ihre D7-Plattform aus

Auch der Kryptowährungshandel soll integriert werden

bg Frankfurt

Bei der Deutschen Börse nimmt das Geschäft mit digitalen Wertpapieren Fahrt auf. Wie anlässlich des Investorentages berichtet wurde, sind bislang rund 4.000 solcher Wertpapiere mit einem Volumen von gut 3 Mrd. Euro über ihre Plattform D7 gelaufen. Diese ist auf DLT-Infrastruktur aufgebaut und hat kürzlich eine API erhalten, die eine erhöhte Automatisierung erlaubt für Partner wie die Commerzbank, die LBBW und die DekaBank. Damit geht dann auch das Volumen hoch.

Beginnend im zweiten Quartal will die Börse auch stärker die Internationalisierung von D7 betreiben sowie Assetklassen wie ETFs auf die Plattform bringen. Auch eine dezentrale Verwahrplattform befindet sich in Planung. Ziel ist es, im Rahmen der digitalen Transformation über die Wertschöpfungskette Tokenisierung, Trading, Settlement und Verwahrung eine Digital-Asset-Plattform für institutionelle Kunden zu schaffen. Dafür würde dann auch die Tochter Crypto Finance eingebunden werden.

Eine MTF für den Kryptohandel

Für den Kryptowährungshandel soll eine Multilateral Trading Facility (MTF) geschaffen werden. Damit wäre die Deutsche Börse nach der Börse Stuttgart das zweite hiesige Unternehmen, das größer in den Handel von Kryptowährungen einsteigt. Das Handelsvolumen war in den vergangenen Monaten immer weiter ausgedünnt; mit steigenden Bitcoin-Notizen sowie der Aussicht auf die Zulassung von Bitcoin- und Ether-ETFs gibt es Anzeichen für eine Belebung im Markt.

Das Wachstum auf D7 soll in enger Partnerschaft mit Google Cloud geschehen. Auch die dezentrale Nachhandels-Infrastruktur werde von Clearstream als regulierte Einheit betrieben, ist der Präsentation zu entnehmen. Während das voluminöse Brot-und-Butter-Geschäft im T+2-Settlement über das zentrale Clearstream-Drehkreuz geht, soll auf D7 in T+0 abgewickelt werden – also das über DLT mögliche "atomic settlement".

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