Zentrale Gegenparteien

ESMA legt Details zu Stresstest für Clearinghäuser vor

Die ESMA hat das Rahmenwerk ihres vierten Stresstests für zentrale Kontrahenten veröffentlicht. Dabei will sie nun bewerten, welche Risiken durch Querverbindungen zwischen Clearinghäusern bestehen.

ESMA legt Details zu Stresstest für Clearinghäuser vor

xaw Frankfurt

Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat das Rahmenwerk ihres vierten Stresstests für zentrale Kontrahenten (CCPs) veröffentlicht. Neu ist die Bewertung operativer Risiken, die durch Querverbindungen zwischen Clearinghäusern und die gemeinsame Nutzung von Dienstleistern entstehen.

Zudem will die ESMA durch eine Simulation von Preisschocks und Defaults die Fähigkeit von CCPs überprüfen, Verluste zu absorbieren. Sie fährt die Menge der Zahlungsausfälle hoch, um festzustellen, wann die Ressourcen zentraler Kontrahenten erschöpft sind. Zusätzlich will sie Konzentrationsrisiken bewerten.

„Finanzsysteme wandeln sich stetig und sind von Disruptionen wie Covid-19 betroffen“, sagt Klaus Löber, Vorsitzender des ESMA-Aufsichtskomitees für CCPs. Daher sei es wichtig festzustellen, wie widerstandsfähig Clearinghäuser aus der EU und systemrelevante Vertreter aus Drittländern seien. Der Stresstest umfasst 13 CCPs aus der EU und zwei aus Großbritannien. Die Resultate sollen im zweiten Halbjahr 2022 veröffentlicht werden.