Vermögensentwicklung

Geldvermögen erreicht Rekordwert

Die Menschen in Deutschland sind im dritten Quartal 2021 erneut reicher geworden. Das Geldvermögen der privaten Haushalte hat Ende September den Rekordwert von 7,4 Bill. Euro erreicht, teilte die Bundesbank mit. Das sind 73 Mrd. Euro mehr als drei...

Geldvermögen erreicht Rekordwert

tl Frankfurt

Die Menschen in Deutschland sind im dritten Quartal 2021 erneut reicher geworden. Das Geldvermögen der privaten Haushalte hat Ende September den Rekordwert von 7,4 Bill. Euro erreicht, teilte die Bundesbank mit. Das sind 73 Mrd. Euro mehr als drei Monate zuvor. Allerdings habe sich das Wachstum im Vergleich zu den Vorquartalen merklich abgeschwächt.

Auffällig sind Bewertungsgewinne bei Aktien (8 Mrd. Euro) und bei Investmentfondsanteilen (2 Mrd. Euro). Sie fielen deutlich geringer aus als im zweiten Quartal 2021 (jeweils 26 Mrd. Euro). Bargeld und Einlagen der privaten Haushalte legten um 11 Mrd. Euro zu, so wenig wie zuletzt 2016. Die Bundesbank deutet dies auch als „Folge einer teilweisen Normalisierung der pandemiebedingten erhöhten Ersparnisbildung“.

Ähnlich wie im Vorquartal schlossen Privatpersonen vermehrt Versicherungen ab, sprich durch Transaktionen erhöhten sich die Ansprüche gegenüber Versicherungen um rund 20 Mrd. Euro. Außerdem erwarben sie für 27 Mrd. Euro, etwas mehr als im Vorquartal, Anteile an Investmentfonds. Die Verschuldung der privaten Haushalte nahm mit 31 Mrd. Euro erneut „relativ stark“ zu und übertraf mit 2,02 Bill. Euro erstmals die 2-Bill.-Marke.

Die Unternehmen finanzierten sich im dritten Quartal außerordentlich stark durch die Ausgabe von Aktien und sonstigen Anteilsrechten. Die so eingenommenen 29 Mrd. Euro waren der höchste Wert seit 20 Jahren. Die Bundesbank vermutet, dies könne an der Pandemie liegen.