Österreichische Bank

Gerichtsurteil schmälert Bawag-Gewinn

Eine Zinswette auf Franken-Kredite hat bei der österreichischen Bank Bawag für einen Gewinnrückgang gesorgt.

Gerichtsurteil schmälert Bawag-Gewinn

Die österreichische Bank Bawag hat im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund eines Rechtsstreit mit der Stadt Linz einen Gewinnrückgang verbucht. Unter dem Strich schrumpfte der Überschuss 2022 auf 318,3 Mill. Euro nach 479,9 Mill. Euro im Vorjahr, wie das Geldhaus am Montag mitteilte.

Bereinigt um die Ausgaben für den Rechtskonflikt sei der Gewinn jedoch auf 508,8 Mill. Euro gestiegen. Die Bawag musste nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofs im Sommer im Zusammenhang mit einem Swap-Deal die Forderung gegen die Stadt Linz bilanziell abschreiben. Hintergrund des Streits war eine Zinswette auf Franken-Kredite. Laut dem Gericht war das vor 15 Jahren abgeschlossene Geschäft nicht rechtmäßig zustande gekommen. An die Aktionäre will die Bank dennoch eine höhere Dividende von 3,70 Euro je Aktie ausschütten nach zuletzt 3 Euro. Mit der operativen Entwicklung zeigte sich Bankchef Anas Abuzaakouk mehr als zufrieden. Das operative Ergebnis erhöhte sich auf 800,4 Mill. Euro von 691,6 Mill. Euro. „Trotz zunehmendem Gegenwind, volatilen Kapitalmärkten und einer Abschwächung in der zweiten Jahreshälfte war 2022 ein weiteres Rekordjahr für den Konzern, in dem wir alle unsere Ziele übertroffen haben“, so der Manager.

Für 2023 erwartet das Institut ein Wachstum der Kernerträge um mehr als 12 % und einen Anstieg der operativen Aufwendungen von 2 %. Das Ergebnis vor Steuern werde bei über 825 Mill. Euro erwartet nach 681,0 Mill. Euro im abgelaufenen Jahr.