Förderbank

KfW beziffert Kriegsfolgen im Quartalsbericht

Wie stark der Ukraine-Krieg mit all seinen Folgeeffekten die KfW belastet, ist bislang unklar geblieben. Im Quartalsbericht, der am 11. Mai erscheint, will die Förderbank die Folgen beziffern.

KfW beziffert Kriegsfolgen im Quartalsbericht

jsc

Mittwoch, 11.5.:

Kommt eine Zeitenwende, kommt eine Kreditanstalt für Wiederaufbau zum Einsatz. Ukraine-Krieg und Sanktionen werfen Lieferketten durcheinander und treiben Rohstoff- und Energiepreise in die Höhe. Das spüren Unternehmen, denen der Bund über die Förderbank unter die Arme greift. Die KfW rollt dazu ein etwa 7 Mrd. Euro schweres Kreditprogramm aus, weitere umfassende Liquiditätshilfen könnten für Unternehmen im Energiehandel folgen.

Doch der staatliche Bankriese spürt auch selbst die Folgen der Krise. Nicht nur drohen dem Geldhaus hohe Lasten, wenn Unternehmen in Schieflage geraten, ob in Deutschland oder rund um den Globus. Die KfW ist darüber hinaus auch mit einem unbesicherten Exposure von etwa 200 Mill. Euro in Russland und in der Ukraine betroffen.

Anfang April hatte Finanzvorstand Bernd Loewen angekündigt, mit Vorlage der Quartalszahlen die Kriegsfolgen zu beziffern. Für die Coronakrise hatte die KfW im Jahr 2020 etwa 847 Mill. Euro an Risikovorsorge für Kredite und Beteiligungen gebildet, ehe sie im Folgejahr einen Großteil auflöste. Für Mittwoch muss sich die Bank nun eine Prognose zu den Kriegsfolgen zutrauen.