Fusion

Kreis­sparkasse Köln gewährt Unterschlupf

Allein wäre die Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen wohl kaum mehr klargekommen. Jetzt ist die Fusion in trockenen Tüchern.

Kreis­sparkasse Köln gewährt Unterschlupf

ak Köln

Die Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen schlüpft unter das Dach der Kreissparkasse Köln. Das kleine Institut aus dem Bergischen Land, das vom Branchendienst „Finanz-Szene“ unrühmlich als „Deutschlands schlechteste Sparkasse“ bezeichnet worden war, hat damit einen starken Partner gefunden. 2021 war noch über eine Fusion mit der Sparkasse Wermelskirchen gesprochen worden, die Verhandlungen waren allerdings nach wenigen Monaten geplatzt. Vor einem Jahr kündigte das Haus dann Sondierungsgespräche mit den Kölnern an.

Der Weg für den Zusammenschluss sei nun geebnet, teilten die beiden Fusionspartner mit. Beide Träger gaben am Montag grünes Licht. Technisch wollen die Häuser im August kommenden Jahres zusammengehen, die Fusion soll rückwirkend zum 1.Januar 2023 stattfinden.

Radevormwald-Hückeswagen zählt mit einer Bilanzsumme von gut 650 Mill. Euro zu den kleineren Sparkassen in Deutschland. Die Cost-Income-Ratio lag im vergangenen Jahr bei 95%, das Betriebsergebnis vor Bewertung kam auf äußerst magere 0,09% der durchschnittlichen Bilanzsumme des Jahres. Um überhaupt einen Jahresüberschuss von 0,1 Mill. Euro ausweisen zu können, hatte das Institut Reserven auflösen müssen. Im Jahresabschluss 2021 ist auch von ungewöhnlich vielen Kündigungen von Fach- und Führungskräften die Rede. Daneben drückt ein hoher Aufwand für Pensionsrückstellungen.