hip London – Der Chef der britischen Finanzaufsicht FCA hat leichte Zweifel daran erkennen lassen, dass die Abkehr vom skandalumwitterten Referenzzins Libor bis Ende 2021 zu bewältigen ist. “Die Annahme des Basisszenarios sollte sein, dass Libor nach Ende 2021 nicht mehr veröffentlicht wird”, sagte der CEO der Financial Conduct Authority (FCA) in New York. “Selbst wenn Libor nach Ende 2021 für einen weiteren Zeitraum fortgeführt würde, hätte er sich verändert. Es besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass er regulatorische Tests seines repräsentativen Charakters nicht bestehen würde.” Die Märkte für Kontrakte mit Bezug zur London Interbank Offered Rate dürften zu diesem Zeitpunkt in hohem Maße illiquide geworden sein, sagte Bailey. Die Möglichkeiten, Absicherungsgeschäfte für Libor-Verbindlichkeiten oder Forderungen zu tätigen, dürften geringer geworden sein. In der City glauben nicht wenige, dass Banken wegen der Probleme mit der Umstellung bestehender Kontrakte freiwillig bereit sein werden, den Libor über Ende 2021 hinaus zu ermitteln.