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Mehr faule Kredite bei Chinas Banken

Nach offiziellen Angaben ist der Anteil der faulen Kredite bei Chinas Banken nur geringfügig gestiegen. Analysten trauen den Angaben der Bankenaufsichtsbehörde CBIRC nicht über den Weg.

Mehr faule Kredite bei Chinas Banken

Reuters Peking

Infolge der Corona-Krise ist bei Chinas Banken der Anteil der faulen Kredite in den Bilanzen leicht angestiegen. Ende September lag die Rate bei 1,87% verglichen mit 1,86% drei Monate zuvor, wie die chinesische Bankenaufsicht CBIRC am Donnerstag mitteilte. Hinter dem Anstieg steht unter anderem das Auslaufen von Kredithilfen, die 2020 beschlossen wurden, um Unternehmen zu Beginn der Corona-Pandemie unter die Arme zu greifen. Insgesamt säßen Geldhäuser auf faulen Krediten im Volumen vom umgerechnet rund 563 Mrd. Dollar, sagte CBIRC-Manager Wang Chaodi.

Chinas Finanzinstitute müssen aus Sicht von Wang immer noch eine Wende bei den faulen Krediten erreichen und sind weiterhin potenziellen Risiken ausgesetzt. Allerdings hätten Banken und Versicherer ihre Fähigkeiten zur Abwehr von Gefahren, die sich alles in allem kontrollieren lassen können, kontinuierlich verbessert.

Analysten gehen davon aus, dass die Anzahl der Wackelkredite tatsächlich viel höher ist. Aus ihrer Sicht könnten hoch verschuldete Unternehmen durch das sich abschwächende Wirtschaftswachstum zu­sätz­lich unter Druck geraten. Zurzeit sorgt der in Zahlungsnöte geratene Immobilien-Konzern Evergrande für Aufregung an den Finanzmärkten. Das Unternehmen sitzt auf einem Schuldenberg von umgerechnet mehr als 300 Mrd. Dollar und hat schon mehrere Fristen für fällige Zinszahlungen an seine Anleihegläubiger verstreichen lassen.

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