Online-Banken

Ripplewood bietet für Orange Bank

In das Dossier Orange Bank kommt Bewegung. Der US-Fonds Ripplewood hat ein Angebot für die Online-Bank des französischen Telekomriesen vorgelegt. Dabei verhandelt der eigentlich exklusiv mit BNP Paribas.

Ripplewood bietet für Orange Bank

Französische Online-Bank

Ripplewood bietet für Orange Bank

Exklusiv-Verhandlungen mit BNP Paribas über Kundenportfolio

wü Paris

Der amerikanische Investmentfonds Ripplewood hat ein bindendes Übernahmeangebot für Orange Bank gemacht. Darüber hat Orange den Betriebsrat der Online-Bank auf einer außerordentlichen Sitzung am Donnerstag vor Weihnachten informiert, wie der "Figaro" jetzt enthüllte. Ripplewood soll bereit sein, sowohl die Aktivitäten als auch die 700 Mitarbeiter von Orange Bank zu übernehmen. Der Fonds verspricht, sie in den nächsten zwei Jahren weiterzubeschäftigen. Das Orange-Management soll gegen das Übernahmeangebot sein, der Betriebsrat dafür. Damit kommt wieder Bewegung in das Dossier.

Denn eigentlich verhandelt Orange exklusiv mit BNP Paribas über eine Partnerschaft, in deren Rahmen die größte Bank Frankreichs die 1,5 Millionen französischen Kunden von Orange Bank übernehmen soll. Dabei geht es aber nicht um eine klassische Übernahme. Der französische Telekomriese hatte im Juni angekündigt, sich aus dem Privatkundengeschäft zurückziehen zu wollen, nachdem Lazard zuvor vergeblich nach einem Käufer für Orange Bank gesucht hatte. Ripplewood und Cerberus waren interessiert, sollen damals jedoch Geld für die Übernahme verlangt haben. Orange Bank hat seit ihrem Start vor sechs Jahren Verluste von mehr als 1 Mrd. Euro angehäuft.

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