Geldvermögen

Sparschwemme hält in Deutschland an

Weil Konsummöglichkeiten in der Pandemie fehlen, sparen die Deutschen sehr viel Geld an – allein im zweiten Quartal 101 Mrd. Euro, wie die Bundesbank berichtet. Die Wertpapieranlage kommt dabei in Schwung.

Sparschwemme hält in Deutschland an

jsc Frankfurt

Die Coronakrise hat die deutschen Sparer weiterhin im Griff: Im zweiten Quartal legten private Haushalte unterm Strich rund 101 Mrd. Euro neu an und damit deutlich mehr als im langjährigen Durchschnitt, wie aus Zahlen der Bundesbank von Donnerstag hervorgeht. Ohne den erzwungenen Konsumverzicht in der Coronakrise wäre der Wert – so legt der Trend der Vorjahre nahe – ungefähr ein Viertel bis ein Drittel geringer ausgefallen. Im Vorjahresquartal, also zu Beginn der Coronakrise, hatten die Deutschen mit 111 Mrd. Euro allerdings noch mehr beiseite gelegt.

Das meiste Geld fließt zwar weiterhin auf das Bankkonto, doch wenden sich Privatleute heute vermehrt den Kapitalmärkten zu: Auf die Kategorie der Einlagen entfiel im zweiten Quartal mit 52 Mrd. Euro der Löwenanteil, doch mit 73 Mrd. Euro war der Wert vor einem Jahr deutlich höher. Das neu angelegte Geld in Fonds und in börsennotierten Aktien stieg leicht auf 30 Mrd. Euro an. Insgesamt beträgt das Geldvermögen 7,33 Bill. Euro, also gut 88000 Euro pro Kopf.

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