Staatsfonds

Temasek schreibt FTX-Beteiligung ab

Der Staatsfonds Temasek hat mit bitteren Begleitworten seine Beteiligung an der insolventen Kryptobörse FTX abgeschrieben. Er habe sein Vertrauen in FTX-Chef Bankman Fried „falsch“ gesetzt.

Temasek schreibt FTX-Beteiligung ab

Der Staatsfonds Temasek aus Singapur hat seine Investition in den insolventen Krypto-Marktplatz FTX in Höhe von 275 Mill. Dollar abgeschrieben. Dazu erklärte der Investor, dass er sein Vertrauen in FTX-Chef Sam Bankman-Fried „falsch“ gesetzt habe und aus dieser Erfahrung lernen werde. Bankman-Fried teilte über die Social-Media-Plattform Twitter, dass er sich mit Blick auf den Verschuldungsgrad der Krypto-Börse geirrt habe –  sie betrug 13 Mrd. Dollar, nicht etwa 5 Mrd. Dollar. Die bankrotte Plattform muss sich im nächsten Monat dem Kreuzverhör des US-Kongresses stellen. Die Ausschüsse des Repräsentantenhauses und des Senats wollen den Zusammenbruch des Unternehmens untersuchen.

Die Ansteckung breitet sich derweil im Krypto-Sektor aus. Nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Personen bereitet sich BlockFi darauf vor, Konkurs anzumelden. Die von den Winklevoss-Brüdern betriebene Krypto-Plattform Gemini Trust Co. hat die Auszahlungen aus ihrem Kreditprogramm pausiert. Coindesk berichtete, dass der bankrotte Kreditgeber Voyager Digital in Binance einen neuen Retter finden könnte. Zuvor hatte Binance auch die insolvente Wettbewerberin FTX übernehmen wollen, doch die Rettungsaktion hat sich zerschlagen.