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Investoren erwarten Rückschläge bei Renault

Investoren werden genau beobachten, ob und wie Konzernchef Luca de Meo mit seinen Umbauarbeiten bei Renault vorankommt, wenn der Autobauer am 22. Oktober seine Ergebnisse für das dritte Quartal vorlegen wird.

Investoren erwarten Rückschläge bei Renault

Freitag, 22.10.:

Investoren werden genau beobachten, ob und wie Konzernchef Luca de Meo mit seinen Umbauarbeiten bei Renault vorankommt, wenn der Autobauer am 22. Oktober seine Ergebnisse für das dritte Quartal vorlegen wird. Sie hoffen auch auf Details, wie sich der aktuelle Chip-Mangel auswirken und entwickeln wird. Derzeit stehen die Werke von Renault in Frankreich im Schnitt einen Tag pro Woche still. Der Autobauer hat sich wegen des Chip-Mangels jetzt auch entschlossen, einige seiner besonders populären Modelle wie den Clio oder den Captur zunächst nur mit manuell statt elektronisch einklappbaren Außenspiegeln auszuliefern. De Meo rechnet wegen des Halbleitermangels mit steigenden Preisen. Der Chip-Mangel hat sich im September erneut in den Neuzulassungszahlen in Frankreich niedergeschlagen. So sind die der gesamten Renault-Gruppe um 15,4% eingebrochen.

Gute Zahlen sind angesichts der allgemein wenig rosigen Lage der Branche am 22. Oktober nicht zu erwarten. Im dritten Quartal des mit einem Rekordverlust beendeten Jahres 2020 war der Umsatz des Automobilkonzerns um 8,2% auf 10,37 Mrd. Euro zurückgegangen. Renault will nun im Rahmen der Restrukturierungen in Frankreich 2022 bis 2024 zusätzlich zu den zuvor angekündigten 4600 Stellenstreichungen 2000 weitere Arbeitsplätze abbauen, dafür wegen der Elektrifizierungsstrategie aber netto 500 neue Stellen schaffen. Um Kosten zu sparen, will der Konzern zudem bis Sommer 2022 von seinem bisherigen Firmensitz in Boulogne-Billancourt in ein anderes Gebäude im westlich von Paris gelegenen Département Hauts-de-Seine ziehen.