Hella

Molltöne aus Lippstadt

Bei Hella schlagen die weltweiten Materialengpässe heftig ins Kontor. Der Automobilzulieferer muss seine Finanzziele abermals zurückschrauben.

Molltöne aus Lippstadt

ak

Donnerstag, 13.1.:

Die Grundstimmung hat der Automobilzulieferer, der am Donnerstag seinen Halbjahresbericht vorlegt, schon vor Wochen vorgegeben: Bei Hella schlagen die weltweiten Materialengpässe so richtig ins Kontor. Zum zweiten Mal bereits hat das vor wenigen Monaten vom Konkurrenten Faurecia übernommene Unternehmen Abstriche von den Finanzzielen machen müssen. Im zweiten Quartal des bis Ende Mai laufenden Geschäftsjahres ist der Umsatz nach vorläufigen Zahlen um 13% eingebrochen, die bereinigte Ebit-Marge knallte von rund 12 auf etwa 4%.

Die Engpässe in den globalen Lieferketten hätten sich stärker bemerkbar gemacht als noch drei Monate zuvor erwartet, teilte Hella mit. Auch für das laufende dritte Quartal schlug die Unternehmensführung Molltöne an: Geringe Produktionsvolumina und weiter steigende Kostenbelastungen prognostizierte CEO Rolf Breidenbach vor wenigen Wochen.

Die Aktienkurs-Entwicklung indes spiegelt die jüngsten Nachrichten nicht wider. Das Hella-Papier konnte mit dem MDax locker mithalten. Interessant dürfte noch sein, was der im Herbst eingestiegene Hedgefonds Elliott noch so vorhat. Er hatte den Anteil im November auf gut 10% aufgestockt.