Gesundheitskonzern

Neuanfang für Fresenius und Fresenius Medical Care

Gewinnwarnungen vergrätzen Anleger. Nun steht Fresenius zusätzlich wegen des Einstiegs des Hedgefonds Elliott unter Druck, der vermutlich schnelle Wertsteigerungen sehen will.

Neuanfang für Fresenius und Fresenius Medical Care

swa

Dienstag, 1.11.:

Die Erwartungen der Anleger sind hoch gesteckt, Vorschusslorbeeren werden nicht verteilt. Seit 1. Oktober ist sowohl im Gesundheitskonzern Fresenius als auch bei der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) die Vorstandsspitze neu be­setzt. Der Wechsel vollzieht sich in schwieriger Zeit. Die Aktionäre sind mehrfach mit Gewinnwarnungen vergrätzt worden, der Wertverfall der Aktien hält an. Zuletzt kappte Fresenius nach einem Ertragseinbruch bei FMC nicht nur die Jahresprognose, sondern kassierte auch die Mittelfristziele. Der Gesundheitskonzern begründete den Schritt Ende Juli mit unerwarteten Kostensteigerungen im zweiten Quartal vor allem wegen einer „beispiellosen Arbeitsmarktsituation“ in Nordamerika. So seien Dialysezentren wegen Personalnot nur begrenzt in der Lage gewesen, Patienten aufzunehmen.

Zudem beklagten die beiden Dax-Konzerne Lieferkettenprobleme und inflationsbedingte Kostensteigerungen. Die anderen drei Sparten Helios, Kabi und Vamed hatten an ihren Vorhersagen festgehalten. Die Marktsituation dürfte sich im dritten Quartal kaum verbessert haben. Unter Druck steht Fresenius nun noch wegen des Einstiegs des Hedgefonds Elliott, der vermutlich schnelle Wertsteigerungen sehen will. Für Michael Sen als neuen Vorstandsvorsitzenden von Fresenius und Carla Kriwet als neue FMC-Chefin wird die erste Präsentation von Quartalsergebnissen keine leichte Aufgabe werden.

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