Börse

Dax erklimmt Allzeithoch

An den internationalen Aktienmärkten hat die neue Woche mit mehreren Bestmarken begonnen. Angesichts des wieder wachsenden Konjunkturoptimismus kletterte der Dax im Verlauf auf ein Rekordhoch von 14169 Punkten, bevor der Schwung etwas nachließ und...

Dax erklimmt Allzeithoch

xaw Frankfurt

An den internationalen Aktienmärkten hat die neue Woche mit mehreren Bestmarken begonnen. Angesichts des wieder wachsenden Konjunkturoptimismus kletterte der Dax im Verlauf auf ein Rekordhoch von 14169 Punkten, bevor der Schwung etwas nachließ und der deutsche Leitindex gegenüber dem Vortag nahezu unverändert auf 14060 Zählern schloss. Auch der MDax und der SDax markierten am Vormittag Höchststände.

Wesentlicher Treiber für die verbesserte Stimmung war die Erwartung, dass ein milliardenschweres Corona-Hilfspaket der neuen US-Regierung noch im laufenden Monat verabschiedet werden könnte. Zudem hatte Finanzministerin Janet Yellen zuletzt eine Rückkehr zur Vollbeschäftigung im kommenden Jahr in Aussicht gestellt. Zudem schöpften die Anleger Hoffnung auf eine deutliche Erholung der Dax-Unternehmensgewinne im laufenden Jahr. Laut der DZBank dürften die Einbußen bereits 2020 geringer ausgefallen sein als befürchtet, nun seien 2022 und damit früher als erwartet Rekordgewinne der Dax-Mitglieder zu erwarten. Die Analysten des Finanzinstituts heben ihre Prognose für den deutschen Leitindex zum Jahresende 2021 von 14000 auf 15000 Punkte an.

Angeführt wurde der Dax am Montag von Infineon, die um 3,8% auf 35,42 Euro zulegten. Im Halbleitersektor stehen die Zeichen auf Boom, nachdem die Coronakrise für einen beschleunigten Digitalisierungsschub gesorgt hat. Infineon profitiert zudem vom Trend zur Elektromobilität, der für eine enorm hohe Chipnachfrage in der Automobilindustrie sorgt. Beim Infineon-Konkurrenten Dialog Semiconductor zog die Einigung mit dem japanischen Elektronikkonzern Renesas auf eine Übernahme zur Eröffnung einen Kurssprung von fast 18% nach sich, bei Handelsschluss notierte der Titel mit einem Plus von 16% auf 65,12 Euro. Renesas will je Dialog-Aktie 67,50 Euro bezahlen.

Grenke brachen indes zeitweise um 37% ein, die Aktie beendete den Handel mit einem Tagesverlust von 30% auf 26,86 Euro. Ausgelöst wurde dieser durch den Abgang von Vorstand Mark Kindermann. Zuvor hatte Grenke verkündet, bei einer laufenden Prüfung zu „kritischen vorläufigen Bewertungen bisheriger interner Prozesse in der Complianceorganisation und der internen Revision“ gekommen zu sein. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Aktie des Leasingspezialisten unter einer Short-Seller-Attacke gelitten: Leerverkäufer hatten Grenke unter anderem Geldwäsche und Bilanzfälschung vorgeworfen.

Derweil profitierten 1&1 Drillisch von einem neuen Angebot des Wettbewerbers Telefónica Deutschland zur vorübergehenden Nutzung seines Mobilfunknetzes. Die Aktie des Telekommunikationsanbieters aus Maintal legte daraufhin um 6,3% auf 23,30 Euro zu und zog auch das Papier des Mutterkonzerns United Internet mit. Dieses zog um 3,6% auf 38,50 Euro an.