ROHSTOFFE

Handelskrieg drückt Brent-Ölpreis

Zucker- und Kaffee-Notierungen weiter schwach

Handelskrieg drückt Brent-Ölpreis

ku Frankfurt – Nach dem starken Anstieg des Vortags hat der Ölpreis am Donnerstag wieder leicht nachgegeben. Die wichtigste Nordseesorte Brent Crude verbilligte sich um 0,5 % auf 74,39 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate gab um 0,6 % auf 67,44 Dollar nach.Nachdem ein starker Rückgang der US-Lagerbestände am Mittwoch Sorgen der Anleger hinsichtlich der Versorgung des globalen Ölmarktes nach Inkrafttreten der US-Sanktionen gegen den Iran ab dem 4. November auslöste, rückt nun wieder der amerikanisch-chinesische Handelskonflikt in den Mittelpunkt. Am Donnerstag waren auf chinesischer wie auch auf amerikanischer Seite Strafzölle von 25 % auf Waren im Umfang von 16 Mrd. Dollar in Kraft getreten. In Washington gibt es in dieser Woche Anhörungen wegen weiterer US-Strafzölle auf Güter im Volumen von 200 Mrd. Dollar, auf die China aller Voraussicht nach im gleichen Umfang reagieren wird. In der Auseinandersetzung gibt es bislang Strafzölle auf jeweilige Importe im Wert von 100 Mrd. Dollar.Ein fester Dollar hat am Donnerstag den Kupferpreis belastet. Die Notierung des Industriemetalls gab um 1,1 % auf 5 940 Dollar je Tonne nach. Der Preis bewegt sich damit wieder auf das in der vergangenen Woche markierte 14-Monats-Tief von 5 773 Dollar zu. Analysten verweisen allerdings darauf, dass die Versorgung des Marktes mit Kupfer nicht überragend gut sei. Nach einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters rechnen Rohstoffanalysten für das laufende Jahr im Durchschnitt mit einer Unterversorgung des Marktes von 129 000 Tonnen und für 2019 mit einem Defizit von 151 000 Tonnen.Der Rohzuckerpreis hielt sich am Donnerstag oberhalb des am Vortag erreichten Zehnjahrestiefs von 9,91 US-Cent je Pfund. Die Notierung gab um 0,6 % auf 10,12 Cent nach. Arabica-Kaffee zur Lieferung im Dezember gab um 0,4 % auf 1,005 Dollar je Pfund nach.