Aktienmarkt

Ifo-Index enttäuscht Börsen

Ein nur minimal verbesserter Ifo-Index hat zum Wochenauftakt am europäischen Aktienmarkt kaum Dynamik erzeugen können. Der Dax verzeichnete lediglich einen kleinen Anstieg um 0,1% auf 15296 Punkte. Der EuroStoxx50 verbesserte sich um 0,2% auf 4021...

Ifo-Index enttäuscht Börsen

ku Frankfurt

Ein nur minimal verbesserter Ifo-Index hat zum Wochenauftakt am europäischen Aktienmarkt kaum Dynamik erzeugen können. Der Dax verzeichnete lediglich einen kleinen Anstieg um 0,1% auf 15296 Punkte. Der EuroStoxx50 verbesserte sich um 0,2% auf 4021 Zähler. Der Ifo-Index legte gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte auf 96,8 Zähler zu. Immerhin ist dies das höchste Niveau seit Juni 2019. Allerdings hatten Ökonomen im Schnitt mit einem stärkeren Anstieg bis auf 97,8 gerechnet. Dabei haben sich die Erwartungen der befragten Unternehmen für das nächste Halbjahr eingetrübt.

Schwach zeigten sich im Dax Volkswagen-Vorzüge, die sich um 0,9% auf 227,45 Euro verbilligten. Händlern zufolge belastet die Chipknappheit, die sich für die Automobilhersteller zunehmend als ein großes Problem herausstellt. So sagte jetzt Seat-Chef Wayne Griffith der „Financial Times“, im zweiten Quartal stehe man vor erheblichen Herausforderungen, die noch schwieriger sein könnten als im ersten Quartal. Zudem gibt es Gewinnmitnahmen nach dem kräftigen Anstieg in der vergangenen Monate. Hinzu kommt ein charttechnisches Verkaufssignal, weil der Kurs unter seinen 21-Tage-Durchschnitt gefallen ist.

Gefragt waren hingegen Luftfahrtwerte. So verteuerten sich Lufthansa um 3,9% auf 10,77 Euro. MTU Aero Engines kamen auf einen Anstieg von 2,9% auf 202,10 Euro. Fraport verteuerten sich um 3,4% auf 52,82 Euro. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte an, bald wieder Flugreisende aus den USA in die Europäische Union hereinlassen zu wollen.

Hensoldt legen kräftig zu

Einen kräftigen Kursanstieg um 3,9% auf 16,18 Euro verzeichnete das Rüstungsunternehmen Hensoldt. Zu Handelsbeginn hatte der Kursanstieg sogar zeitweilig 12% betragen. Der US-Finanzinvestor KKR verkauft ein Aktienpaket von 25,1% an den italienischen Rüstungskonzern Leonardo. Dies weckt am Aktienmarkt die Erwartung, dass Leonardo eine komplette Übernahme anstreben könnte. Einen Kursanstieg von 3,6% auf 45 Euro verzeichneten Vossloh. Es gab erneut positive Analystenäußerungen. Nach der Deutschen Bank hat nun auch die Commerzbank eine Kaufempfehlung für die Aktie veröffentlicht. Nach der Umstrukturierung des Unternehmens sei nun von einer Phase steigender Margen und eines stabilen Umsatzwachstums auszugehen.

Sehr fest waren auch Grenke mit einem Plus von 5% auf 35,20 Euro. Nach den Querelen um die Bilanzierung hieß es nun, dass die Prüfungsgesellschaft KPMG am 17. Mai das Testat für den Konzernabschluss 2020 erteilen will.