Das Umfeld für asiatische Unternehmensanleihen bleibt schwierig. Diese Einschätzung vertreten die Investmentexperten von Nikko Asset Management. Die Fixed-Income-Spezialisten des Investmentmanagers sehen aber auch Chancen. Die Fundamentaldaten, Bewertungen und technischen Faktoren für asiatische Unternehmensanleihen würden in den verschiedenen Segmenten weit auseinandergehen. „Der starke US-Arbeitsmarkt, das kurzfristige Inflationsbild und die Signale der US-Notenbank Fed halten das Risiko einer aggressiveren Geldpolitik hoch. Der US-Kapitalmarkt hat jedoch bereits eine deutliche Preisanpassung vorgenommen. Dies dürfte das Aufwärtsrisiko für die Renditen von US-Staatsanleihen begrenzen“, heißt es hierzu in einer Einschätzung.

Die Wachstumsrisiken in China bestünden weiterhin, die Sorgen um den Immobiliensektor und hohe Corona-Fallzahlen, die zu Mobilitätseinschränkungen führen, würden anhalten. Nichtsdestotrotz habe China sein Konjunkturprogramm aufgestockt; 200 Mrd. Renminbi seien für Kredite vorgesehen, mit denen unvollendete Wohnungsbauprojekte fertiggestellt werden sollen. Diese politische Unterstützung sorge für eine gewisse Erleichterung, allerdings müssten weitere politische Katalysatoren die Markterholung auf den Weg bringen bzw. beschleunigen.

„In anderen Teilen Asiens dürften sich die Fundamentaldaten für Wachstum und Unternehmensanleihen in der zweiten Jahreshälfte abschwächen, aber robust genug bleiben, um eine nennenswerte Ausweitung der Renditeaufschläge zu verhindern. Auf der anderen Seite könnten Befürchtungen einer globalen Abschwächung einen Aufwärtstrend begrenzen, insbesondere nach der starken Straffung im August“, so die Experten weiter. Die Mittelabflüsse aus risikobehafteten Assets, vor allem aus Schwellenländer-Anleihen, hätten sich abgeschwächt. Die Schwankungen bei den Mittelbewegungen dürften jedoch anhalten.