ROHSTOFFE

Sinkende Risikoaversion stützt Ölpreise

Brent legt um 1,4 Prozent zu - Kupfer steigt auf Dreiwochenhoch - Zucker zieht kräftig an

Sinkende Risikoaversion stützt Ölpreise

ck Frankfurt – Die sinkende Risikoaversion, die sich vor allem an den Aktienmärkten deutlich bemerkbar machte, färbte gestern auch auf die Ölpreise ab. In den Vortagen von einem überraschend deutlichen Anstieg der US-Vorräte belastet und in der Frühe noch schwächer tendierend, zogen die Notierungen im Verlauf deutlich an. Der Preis der Nordseesorte Brent lag am Abend mit einem Aufschlag von 1,4 % bei 51,19 Dollar.”Bei den Fundamentaldaten entwickelt sich die Ölnachfrage wie erhofft (Anstieg um über 2 Mill. Barrel/Tag relativ zum Vorjahr im ersten Halbjahr 2015), und nun warten die Marktteilnehmer darauf, dass ein Rückgang des Angebots den Markt wieder ins Gleichgewicht bringt”, so die Unicredit. Die weitere Entwicklung der Preise bleibe jedoch fraglich. Die jüngste Volatilität werde wahrscheinlich teilweise anhalten, da die globalen Märkte gerade erst mit neuen makroökonomischen Daten konfrontiert worden seien. Auffällig sei der deutliche Rückgang der Frachtraten östlich des Suezkanals seit Anfang August, der die Sorgen um einen Rückgang der Ölnachfrage schüre. Der Rückgang der Ölnachfrage sei jedoch saisonal bedingt gewesen und nicht unerwartet gekommen, da der Wartungszyklus der Raffinerien Ende des dritten bzw. Anfang des vierten Quartals die Nachfrage regelmäßig nach unten tendieren lasse. Nach Abschluss der Wartungsarbeiten werde auch die Nachfrage wahrscheinlich wieder anziehen.Getrieben von Short-Eindeckungen legte auch die Kupfernotierung deutlich zu. An der London Metal Exchange stieg der Preis, der in der zurückliegenden Woche mit 4 855 auf das niedrigste Niveau seit rund sechs Jahren gefallen war, bis auf ein Dreiwochenhoch von 5 241 Dollar.Auch der Rohzuckerpreis setzte seine Erholungsbewegung fort. Am Abend lag die Notierung mit einem Aufschlag von 5,2 % bei 11,29 Dollar. Neben Eindeckungen wurde der Preis auch von Wettermeldungen für die wichtigen Produzenten Brasilien und Indien gestützt. Danach wird eine Beeinträchtigung der Ernte in Brasilien durch Regenfälle erwartet, während der Monsun in Indien schwach ausfällt. Gold gibt nachDer Goldpreis litt unter dem festen Dollar und den von der Europäischen Zentralbank reduzierten Inflationsprognosen. Die Notierung der Feinunze lag am Abend mit einem Minus von 0,9 % bei 1 124 Dollar.