Rohstoffe

Unruhen in Kasachstan treiben Uranpreis an

Die Unruhen in Kasachstan haben die Preise für den Kernbrennstoff Uran und für Rohöl deutlich steigen lassen. Das Land ein wichtiger Produzent der beiden Rohstoffe.

Unruhen in Kasachstan treiben Uranpreis an

ku Frankfurt

Infolge der Unruhen in dem wichtigen Produzentenland Kasachstan ist der Preis des Kernbrennstoffs Uran am Donnerstag kräftig gestiegen. Am Spotmarkt erreichte die Notierung 45,50 Dollar je Pfund, den höchsten Stand seit Ende November. Gegenüber Vortag ergab sich ein Anstieg von rund 7%. Kasachstan ist der größte Uranproduzent der Welt. In London sackte zudem der Aktienkurs des kasachischen Exporteurs Kazatomprom um 4,8% ab. Rund 40% des weltweit hergestellten Urans kommen aus Kasachstan. In dem Land ist es nach der Bekanntgabe von Preiserhöhungen für Flüssiggas zu Unruhen gekommen, die inzwischen auf einen Sturz der Regierung zielen. Befürchtet wird, dass es zu Unterbrechungen der Weltmarktversorgung mit Uran kommen könnte.

Da Kasachstan auch ein wichtiger Ölproduzent ist, hat es auch Reaktionen bei den Ölpreisen gegeben. Die wichtigste Nordseesorte Brent Crude legte um 2% auf 82,40 Dollar je Barrel zu. In der Spitze kletterte die Notierung bis auf 82,83 Dollar. Allerdings teilte das Caspian Pipeline Consortium, das für die Ölexporte des Landes zuständig ist, mit, dass es bislang keinerlei Unterbrechungen gebe. Ähnlich äußerten sich internationale Ölkonzerne, die in dem Land die Ölförderung betreiben. Kasachstan ist mit einer Förderung von 1,6 Mill. Barrel pro Tag (bpd) einer der weltweit größeren Produzenten.