Dass Adidas die Zusammenarbeit mit Kanye West beendet hat, ist auch für Bjørn Gulden ein Vorteil. So hat der künftige Vorstandsvorsitzende des Sportartikelkonzerns ein Problem weniger. Zudem dürften die finanziellen Folgen der gestoppten Kooperation mit dem Rapper in diesem Jahr vollständig verarbeitet sein. Auch könnte das von Kasper Rorsted gestartete Programm zur Geschäftsverbesserung seinem Nachfolger etwas Entlastung bringen, falls sich der starke Preis- und Kostenanstieg fortsetzt. Bestimmt hat Gulden zumindest schon ein grobes Konzept im Kopf, wie er Adidas im Wettbewerb wieder nach vorn bringen will. Interim-CEO Harm Ohlmeyer nahm sich am Mittwoch viel Zeit, um über neue Produkte und Begeisterung für die Marke zu referieren. Offenbar versucht das Management, den Vorwurf mangelnder Leidenschaft zu entkräften. Es wirkte allerdings etwas bemüht. Gulden wird es besser machen: Als ehemaliger Fußballprofi bringt der Norweger eine große Glaubwürdigkeit und zudem ein besonderes Markenbewusstsein mit.