Misswirtschaft

Kein Schiff wird kommen

Wer auf den schottischen Fährbetreiber Calmac angewiesen ist, muss sich auf schwierige Zeiten einstellen. Das „Ferry Fiasco“ ist ein Musterbeispiel für staatliche Misswirtschaft.

Kein Schiff wird kommen

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Die Bewohner von Arran und anderen schottischen Inseln werden sich auch in den nächsten Jahren nicht auf die Verbindung zum Festland verlassen können. Das „Ferry Fiasco“ ist ein Skandal, der auf das Konto der Schottland regierenden Nationalisten geht. Sie hatten einfach nicht ausreichend in die Flotte des staatlichen Fährbetreibers Calmac investiert, der nun warnte, dass sich die Probleme nicht so schnell lösen ließen. Ein Drittel der Fähren ist über 30 Jahre alt. Von den großen Schiffen ist mehr als die Hälfte länger als erwartet im Dienst. Vor dem Unabhängigkeitsreferendum 2013 hätte es schlecht ausgesehen, wenn auch noch die letzte private Werft am Clyde untergegangen wäre. Also holte der da­malige Regierungschef Alex Salmond den Milliardär Jim McColl an Bord. McColl erwarb Ferguson Marine. Ein Jahr später erhielt die Werft den Auftrag zum Bau von zwei Fähren für Calmac. Sie hatte keine Erfahrung mit Schiffen dieser Größe, ging pleite und wurde 2019 verstaatlicht. Bis heute wurden die Fähren nicht geliefert.

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