"Digitale Stadt definiert Urbanität neu"

Bitkom und Städtebund für höhere Lebensqualität

"Digitale Stadt definiert Urbanität neu"

ge Berlin – Kleine Stadt ganz groß, ganz digital. “In der digitalen Stadt definieren wir Urbanität neu”, kündigt Bernhard Rohleder, der Hauptgeschäftsführer des Hightech-Verbands Bitkom, ganz unbescheiden an. “Das Leben in der digitalen Stadt wird so effizient und bequem, so bürgernah und umweltfreundlich sein wie in keiner anderen europäischen Stadt”, fügte er zum Start eines Wettbewerbs “Digitale Stadt” an, den der Verband zusammen mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund initiiert. Damit solle gezeigt werden, dass Deutschland ein Vorreiter bei der intelligenten Stadtentwicklung sein kann. Ziel sei es, “eine Modellstadt mit internationaler Strahlkraft zu schaffen”. Bei dem Wettbewerb können sich Städte mit 100 000 bis 150 000 Einwohnern bewerben.Auf der Grundlage eines hoch leistungsfähigen Gigabit-Netzes sollen wichtige Infrastrukturen der Mobilität, Energie, Gesundheit und Bildung mit neuesten digitalen Technologien ausgestattet werden. Zudem soll die öffentliche Verwaltung innovative Online-Anwendungen anbieten und der Handel intelligente Lieferdienste. Nach einer repräsentativen Umfrage seien fast drei von vier Bundesbürgern (71 %) ab 14 Jahren der Meinung, dass digitale Technologien eine höhere Lebensqualität in Städten ermöglichen. Von der öffentlichen Verwaltung werden durch die Digitalisierung mehr Bürgerservice, mehr Transparenz und kürzere Reaktionszeiten erwartet. In Stockholm reduziere smartes Verkehrsmanagement die Fahrtzeiten um die Hälfte und die Emissionen um ein Fünftel.Nach der Bitkom-Studie befürworten 94 % die Einführung einer intelligenten Verkehrslenkung in Ballungszentren, um Staus und Unfälle zu vermeiden. Neun von zehn Befragten wünschen sich Parkplatzleitsysteme, die freie Stellplätze individuell zuweisen. Gut 80 % fordern von ihrer Stadtverwaltung die Möglichkeit, Behördengänge komplett über das Internet erledigen zu können. Fast genauso viele plädieren für ein zentrales Anmeldeportal für Kitas und Schulen, um freie Plätze gerechter verteilen zu können.