Forschungsförderung immer wichtiger

OECD-Statistik zur Entwicklung der F & E-Ausgaben - Strukturwandel

Forschungsförderung immer wichtiger

lz Frankfurt – Deutschland hat im vergangenen Jahr rund 2,8 % seines Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Forschung und Entwicklung (F & E) investiert und liegt damit unter den Industrieländern auf dem zehnten Platz. Das geht aus Daten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor, in die aber teilweise auch Vorjahreswerte verarbeitet wurden. Südkorea befindet sich an der Spitze. Die USA rangieren mit 2,7 % hinter Deutschland. China, das derzeit 2 % des BIP für F & E ausgibt, hat schnell aufgeholt. 1995 waren es erst 0,57 %.Wird die Preisentwicklung herausgerechnet, so zeigt sich indes ein stetiger leichter Abwärtstrend, warnt die OECD. Nur durch steuerliche Anreize sei es einigen Ländern gelungen, das Absinken der F & E-Aufwendungen zu stoppen. Über die Jahre hinweg, so die OECD, habe die staatliche Förderung ohnehin an Bedeutung gewonnen, heißt es.Ein Grund für die real sinkenden Budgets könnte nach Meinung von Ökonomen auch eine unzureichende statistische Erfassung sein. Die Struktur der Volkswirtschaften habe sich gewandelt, digitale Güter seien wichtiger geworden. Viele Forschungsausgaben finden sich nicht mehr in Gestalt zentraler Entwicklungseinrichtungen, sondern in verschiedenen Sektoren der Unternehmen, etwa bei der Softwareentwicklung.Interessant ist nach der OECD-Statistik auch die Aufteilung der F & E-Ausgaben. Mexiko, Argentinien und Russland setzen verstärkt auf staatliches Engagement, während Taiwan, Japan, Südkorea, Schweden, Deutschland und die USA eher auf privatwirtschaftliche Finanzierung Wert legen.