Staatshilfen

Großbritannien friert Energiepreise ein

Im Kampf gegen explodierende Energiekosten will die britische Regierung nun auch die Strom- und Gaspreise für Unternehmen einfrieren. Von Oktober an gelte für mindestens ein halbes Jahr ein Preisdeckel, kündigte das Wirtschaftsministerium am...

Großbritannien friert Energiepreise ein

dpa-afx London

Im Kampf gegen explodierende Energiekosten will die britische Regierung nun auch die Strom- und Gaspreise für Unternehmen einfrieren. Von Oktober an gelte für mindestens ein halbes Jahr ein Preisdeckel, kündigte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch an. Demnach soll Strom dann 211 Pfund (241 Euro) pro Megawattstunde (1000 Kilowattstunden) kosten und Gas 75 Pfund. Dies sei weniger als die Hälfte des derzeit erwarteten Preises, hieß es. Der Preisdeckel gilt auch für öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kirchen, Kliniken und Wohltätigkeitsorganisationen.

Zuvor hatte die Regierung bereits angekündigt, die Energiepreise für Privatverbraucher einzufrieren. Ein durchschnittlicher Haushalt soll dann 2500 Pfund für Strom und Gas zahlen, das ist allerdings deutlich mehr als die 1971 Pfund, die derzeit zugelassen sind. „Wir schreiten ein, um den Zusammenbruch von Unternehmen zu stoppen, Arbeitsplätze zu schützen und die Inflation zu begrenzen“, sagte Finanzminister Kwasi Kwarteng. Zudem solle die Energieversorgung aus britischen Quellen gestärkt werden. Nach drei Monaten soll geprüft werden, ob das Programm verändert oder ausgeweitet werden muss oder beendet werden kann. Der Handelskammerverbund BCC begrüßte den Schritt grundsätzlich. Allerdings würden trotz der Hilfen einige Unternehmen Probleme bekommen, warnte BCC-Generaldirektorin Shevaun Haviland. Die Regierung müsse diese Firmen bevorzugt behandeln.